Heißkalte Angst beim Essen - Hilfe für schmerzempfindliche Zähne

Hannover im Dezember 2010. Viele Menschen kennen das Gefühl einer erhöhten Schmerzempfindlichkeit der eigenen Zähne. Kein Wunder – denn circa 20 Prozent aller Deutschen leiden unter diesem Phänomen, bei dem verschiedene Ursachen als Auslöser gelten. „Häufig entwickelt sich eine Überempfindlichkeit der Zähne aus einem Rückgang des Zahnfleischs, aber auch eine falsche Putztechnik oder zu harte Zahnbürsten führen zu einer besonderen Sensibilität“, erklärt Dr. med. dent. Ralf Luckey, MSc, leitender Zahnarzt am Diagnostikzentrum für Implantologie und Gesichtsästhetik (DIG) der Implantatzahnklinik in Hannover (IHK). Tipps zur Zahnpflege und zahnmedizinische Versorgung versprechen allerdings Abhilfe.

Karies, Parodontitis und die Gefahr einer zunehmenden Vernachlässigung

Bei einem gesunden Zahnapparat sorgt der Zahnschmelz dafür, dass kalte und heiße Speisen keine unangenehmen Empfindungen hervorrufen. Als äußere Schicht schützt der Schmelz das sogenannte Dentin (Zahnbein). Von kleinsten Kanälen durchzogen, ermöglicht es dieser äußerst empfindliche Teil eines Zahns, Temperaturunterschiede im Mundraum wahrzunehmen. Eine falsche Putztechnik, zu harte Zahnbürsten, aggressive Zahncremes und ein intensiver Konsum säurehaltiger Nahrungsmittel zerstören den Zahnschmelz und legen das Dentin frei. „Direkter Kontakt mit dem Zahnbein führt zwangsläufig zu Schmerzen. Als häufigste Ursache für schmerzempfindliche Zähne gilt allerdings Parodontitis“, erklärt Dr. Luckey. Diese bakterielle Entzündung des Kieferknochens und des Zahnbettes führt zu einem Rückgang des Zahnfleischs, wodurch der ungeschützte und empfindliche Teil eines Zahns direkten Nahrungskontakt erhält, sodass Schmerzen entstehen. Darüber hinaus rufen natürlich auch Karies oder defekte Kronen eine Zahnüberempfindlichkeit während des Essens hervor. Wenn es infolge erhöhter Sensibilität zur Vernachlässigung der Mundhygiene kommt, eröffnet sich nicht selten ein Kreislauf aus weiteren Zahn- und Munderkrankungen.

Optimale Pflege, gepaart mit Vor- und Nachsorge

Tägliches Zähneputzen und die Wahrnehmung von Vorsorgeterminen stehen bei allen zahnmedizinischen Belangen im Vordergrund. Besonders Parodontitis lässt sich durch professionelle Zahnreinigungen und die Beseitigung von Entzündungsherden wie Karies vermeiden. Bei fortgeschrittener Parodontitis entscheidet der Zahnarzt über das weitere Vorgehen, abhängig vom Grad der Erkrankung. Darüber hinaus gilt für die tägliche Zahnpflege, dass weiche Bürsten, gepaart mit richtiger Putztechnik, am besten Schädigungen der Zähne verhindern. Spezielle Zahnpasten mit Arminofluorid bilden zusätzlich eine künstliche Schutzschicht um die Zähne. Mundspülungen und spezielle Gele bieten sich für eine intensive Zahnreinigung ebenfalls an. „Fissurenversiegelung mit Fluorlack oder bestimmten Kunststoffen sind eine weitere Möglichkeit, um die Zähne mit einer Schutzschicht zu überziehen“, nennt Dr. Luckey professionelle Alternativen, um den Zahnschmelz zu schützen. Allerdings dürfen bei diesen Verfahren keine Beschädigungen der Zähne vorliegen. Bei bereits bestehender Karies und einer angegriffenen Schutzschicht schaffen beispielsweise Kronen und Füllungen Abhilfe, um weitere Beschädigungen und Schmerzen zu vermeiden.

Weitere Informationen erhalten Sie auch unter der kostenfreien Servicerufnummer 0800 - 66 30 210 oder im Internet unter www.implantatzentrum-hannover.de.

06.12.2010: