Privatanleger werden von den Banken meist nur nach der Geldanlageerfahrung und der Risikofreudigkeit klassifiziert, doch jeder Anleger muss erst einmal für sich entscheiden, ob er Investor oder Spekulant sein möchte.

Der Investor denkt und handelt eher mittel- bis langfristig. Er trifft seine Anlageentscheidungen nicht ausschließlich nach finanziellen Gesichtspunkten, denn es ist ihm nicht egal, mit welchen
Geldanlage-Produkten er seine Anlageziele umsetzt. Er möchte in etwas investieren, hinter dem er auch stehen kann - z. B. in eine bestimmte Geschäftsidee, eine besondere Technologie oder bestimmte Regionen. Er gibt sein Kapital für etwas, das er fördern möchte, und dafür möchte er mitverdienen. Mancher Investor legt sogar besonderen Wert darauf, Einfluss nehmen zu können oder zumindest irgendwie einbezogen zu werden (z. B. möchte er an Aktionärsversammlungen teilnehmen). Manche Anleger vom Typ Investor treffen ihre Entscheidung nicht nur auf Produktebene, sondern schon auf Ebene des Produktanbieters - indem sie beispielsweise nur Anlageprodukte von einer Bank mit bestimmten ethischen, ökologischen o. a. Grundsätzen kaufen würden. Der Anlegertyp Investor investiert gerne in Aktien und Aktienfonds, teilweise mit einer kleinen Beimischung an Optionsscheinen.

Der Spekulant agiert mittel- bis kurzfristig. Ihm ist mehr oder weniger egal, mit welchen Geldanlage-Produkten er seine Anlageziele umsetzt, solange die finanziellen Aspekte stimmen. Er neigt dazu spekulative Anlageprodukte/-instrumente zu nutzen wie z. B. Zertifikate, Optionen, Futures, Hedgefonds, Contracts for Difference (CFDs), Leerverkäufe. Besondere Untertypen des Spekulanten sind Daytrader und Zocker.

Welche Risiken dem Anlegertyp Investor und welche dem Anlegertyp Spekulant gefährlich werden können und eine Vorstellung der jeweiligen Anlageprodukte erfahren Sie bei Investieren vs. Spekulieren.