Nördlich der dichten Straßen in Zentral Barcelona, liegt das großräumigere, aber trotzdem noch faszinierende Viertel Eixample. Wenn Eixample auf Ihrer Liste an Sehenswürdigkeiten in Barcelona steht, wird die Stadt sich nach einem Tag in Gracia im Vergleich ganz anders an fühlen. Das strukturierte Straßensystem wird regelmäßig wiederholt und die Einbahnstraßen sind groß und weit. Aber Eixample in Barcelona ist auch eins der charakteristischsten Viertel für Architektur, in einer Stadt die für ihr architektonisches Flair berühmt ist.

Und was die meisten Besucher Barcelonas in diesen besonderen Teil der Stadt anzieht, ist ohne Zweifel das monumentale Meisterwerk im modernistischen Stil – die Sagrada Familia. Sie sticht stolz zwischen den anderen Gebäuden des Viertels heraus. Als neo-gotische Struktur 1882 von Francesc Villar begonnen, übernahm Antoni Gaudi das Projekt nach nur einem Jahr Entwicklungszeit und machte sie sich zu eigen.

Er nahm die Originalpläne und veränderte sie massiv, sowohl in Größenordnung als auch Originalität. Die Sagrada Familia wurde eine lebenslange Obsession, von der Gaudi letztendlich feststellen musste, dass er die Fertigstellung niemals vor seinem Tod sehen würde. Bis heute ist dieses atemraubende Gebäude noch in der Konstruktionsphase und entwickelt sich Stück für Stück zu Gaudis Vision. Jordi Bonet Armengol, Sohn einer der Gehilfen Gaudis ist heute dafür verantwortlich. Die Sagrada Familia ist am besten zu besichtigen, wenn man genug Zeit hat um alle Eindrücke in sich aufzunehmen; die Fassaden, Türme, Kirchenschiffe und die Krypta, in der Gaudi seine letzte Ruhe fand, heute in Museum ihm zu Ehren.

Der Placa de les Glories ist der Treffpunkt für drei Hauptstraßen, die durch die Straße führen; La Meridiana, Gran Via und Avinguida Diagonal. Der berühmte Torre Agbar, Hauptquartier der Wasserfirma und entworfen vom französischen Architekten Jean Nouvel, stellt sich hier in aller Pracht zur Schau. Seine Glasfenster, die 40 Farben wiederspiegeln, sind visuell ansprechend und dramatisch – besonders bei Nacht.
Unter den vielen aufregenden Beispielen modernistischer Architektur und Monumenten gibt es auch den Parc Joan Miro.

Ein großes, offenes Areal in dem Kinder umhertoben können und äußert links in Eixample; der Park bedeckt eine Fläche von vier Blöcken über den Placa d’Espanya, wo Diputacio und Arago auf Tarragona treffen. Dort werden Sie von der Statue „Dona I Ocell“ begrüßt, die mit ihren bunten Farben 22 m hoch ragt, inmitten einer einfachen Fassung auf einer kleinen Insel in einem Teich.

Auch nicht übersehen sollte man La Pedrera, wenn man Eixample entdeckt; die umwerfende Konstruktion wurde 1910 gebaut und war Zielobjekt vieler Debatten zwischen Befürwortern und Gegnern. Nachdem sie verfiel, wurde die Konstruktion schließlich von der Caixa de Catalunya gerettet, da sie als Weltkulturerbgut von der UNESCO erklärt wurde. Neben den sogenannten „Hexenschreck“ Schornsteinen ist es eine faszinierende Ausstellung Gaudis Werkes. Und eine Bar bietet den perfekten Ruheplatz, nach einer Erkundungstour eines der besten Viertel von Barcelona.