Düsseldorf, im Oktober 2010.

Die Texte der Autorin Ava Andersson polarisieren. Sie beschreiben Szenerien, die den Leser in einem Zustand zwischen Entsetzen und Obsession zurücklassen, Ava Andersson schreibt über gewollte Vergewaltigungen, die meisten der Episoden in ihrem Buch beruhen auf persönlichen Erlebnissen der Schriftstellerin.

Die Düsseldorferin ist eine moderne Frau, gebildet, attraktiv, autark. Deutlicher kann Emanzipation in einer Person nicht Ausdruck finden. Auf genau dieser Grundlage, einem "stabilen und gefestigtem Seelenleben" wie Andersson selbst sagt, ruhen ihre sexuellen Sehnsüchte, Szenarien aus Macht, Ohnmacht, Sehnsucht, Verlangen und mitunter purer, sexualisierter Gewalt - nicht jedoch Brutalität.

Vergewaltigungsfantasien sind weit verbreitet, der Anteil der Frauen, die in diversen Umfragen angeben derartige Gedanken zu hegen variiert zwischen 50 und 80 Prozent. Meist jedoch werden diese Fantasien aus Gründen wie Scham, Schuldgefühl oder Hemmung weder ausgesprochen noch gelebt.
Ava Andersson bricht mit eben diesem Tabu auf eine Art und Weise, die das Bewusstsein durchdringt und jene dunklen Punkte der Seele erreicht, in denen diese Sehnsüchte entstehen.

"Tiefen der Seele - vergewaltige mich, weil ich es will"
erschienen bei Books on Demand GmbH, Norderstedt, ISBN 978-3-8391-8826-2
http://www.tiefen-der-seele.com