E-Government 2010 - Bilanz und Blick nach vorn auf den Xinnovations 2010

15. September 2010, Humboldt-Universität zu Berlin

Berlin, 17.08.2010: 10 Jahre nach der Veröffentlichung des Memorandums Electronic Government als Schlüssel zur Modernisierung von Staat und Verwaltung des Fachausschusses Verwaltungsinformatik der Gesellschaft für Informatik e.V. und des Fachbereichs 1 der Informationstechnischen Gesellschaft im VDE im September 2000 liegt eine Rückschau auf die bisher in Deutschland bearbeiteten Themen und Ziele sowie auf die erreichten konkreten Ergebnisse nahe – verbunden mit der Diskussion um die Ausgestaltung der weiteren Entwicklung in diesem Bereich.Die EU-Kommission resümiert ihre im Jahr 2000 gesetzten Ziele und blickt nach vorn auf das Jahr 2020. Bereits im September letzten Jahres hat der Nationale IT-Gipfel Zukunft und Zukunftsfähigkeit der Informations- und Kommunikationstechnologien und Medien in seiner Delphistudie 2030 behandelt. Aktuell diskutieren Bund, Länder und Kommunen die Ausrichtung ihrer E-Government-Aktivitäten im Rahmen einer Nationalen E-Government-Strategie verbunden mit der Erarbeitung eines Leitbilds 2020.

2010 Nationale und internationale Bestandsaufnahme
Das E-Government-Forum im Rahmen der diesjährigen Wissenschafts- und Wirtschaftskonferenz Xinnovations bietet die Möglichkeit zu einer nationalen und internationalen Bestandsaufnahme, verbunden mit der Diskussion über Handlungsstränge und Strategien für die zukünftige Entwicklung.

In der Veranstaltung des letzten Jahres wurden mit "Ubiquitäres Government", "Kollaboration" und "Partizipation" bereits konkrete Themenfelder aus diesem Bereich vorgestellt und diskutiert. Dass diese Diskussion auf hohem Niveau fortgesetzt wird, garantieren u. a. die Referenten Karl-Heinz Löper, Senatsverwaltung für Inneres und Sport Berlin, mit seiner Keynote zum "Open Government", Pavel Mayer, ART+COM AG, mit seinem Vortrag zu "Liquid Democracy - LiquidFeedback" und Prof. Jörn von Lucke, Zeppelin University Friedrichshafen, mit seiner Keynote zu "Open Data". Nicht minder gehaltvoll wird Christian Langenfeld, ITDZ Berlin, referieren über "eGov 2012 des ITDZ Berlin". Dr. Ortwin Böckmann, Ministerium des Innern des Landes Brandenburg, stellt Status und Perspektive des 2009 gestarteten "Bürgerservice Maerker" vor. Maerker ist eine gemeinsame Plattform zur elektronischen Mitteilung von Bürgeranliegen und deren Verfolgung in den zuständigen Kommunen.

Im Fokus: Open Government, Data Government, Kollaboration und Wissensmanagement
Gerade diese Stichworte belegen auch, dass die Umgestaltung von Arbeitsprozessen der Öffentlichen Verwaltung umfassender gedacht und geplant werden muss, als es die bisherigen Programme widergespiegelt haben. Sie erfordern – ebenso wie die in der Vergangenheit fokussierten Antrags- und Genehmigungsverfahren – die ganzheitliche IT-gestützte Gestaltung von Arbeitsprozessen innerhalb der Verwaltung. "Open Government" und "Data Government" stehen als Begriffe für eine transparente, aktuelle und umfassende Einbeziehung von Bürgern, Bürgerinnen und Unternehmen. Eine Bestandsaufnahme der Entwicklung des eGovernment in Deutschland seit dem Jahr 2000 und der bisherige Stand der Implementierung zeigen vor allem auch die Notwendigkeit, Strategien zur umfassenden Umsetzung der vorhandenen Konzepte zu entwickeln und diese konsequent zu verfolgen, damit die damit verbundenen Innovationspotenziale für den öffentlichen Sektor freigesetzt werden. Xinnovations bietet die Gelegenheit, sich insbesondere auch über den Stand der Dinge und die "kritischen Erfolgsfaktoren" bei der Weiterentwicklung des deutschen eGovernment auszutauschen und dies ist dringend nötig, denn mit Blick auf USA, Kanada, Großbritannien, Australien und Neuseeland liegt Deutschland bei der Umsetzung von Open Government weit zurück.

Vorläufiges Fazit vor den Xinnovations
Die verantwortlichen für E-Government in Deutschland können und müssen mehr tun: Allein die bereits vorhandenen Web 2.O-Anwendungen wie Blogs, Wikipedia, Wikis, IT-Dashboards, Bürgerhaushalte, Government AppStores etc. drängen sich für einen Einsatz im öffentlichen Sektor zur Öffnung von Staat und Verwaltung regelrecht auf.

Weitere Infos zur Xinnovations und zum E-Government-Forum hier:
http://www.xinnovations.de/e-government.html

Kurzprofil Xinnovations
Die Xinnovations verstehen sich als ein permanentes Innovationsforum für netzbasierte Informationstechnologien. Frei nach dem Motto "Better by Networking" entfaltet das Netzwerk Xinnovations e. V. das ganze Jahr über zahlreiche Aktivitäten, um Allianzen für technologische Innovationen zu schmieden und innovative Verbundprojekte anzustoßen. Highlight ist die alljährlich stattfindende Konferenz Xinnovations an der Humboldt-Universität zu Berlin. Die Konferenz führt Wissenschaft und Wirtschaft zum Dialog zusammen, um Innovationen sichtbar zu machen und über Branchen und Institutionen hinweg neue Kooperationen anzuregen. Das dreitägige Konferenzprogramm, das der Xinnovations e. V. gemeinsam der is-research GmbH an der Freien Universität Berlin vorbereitet, setzt sich zusammen aus Wirtschaftsforen, Workshops aus der Wissenschaft und dem W3C-Tag vom Deutsch-Österreichischen Büro des World Wide Web Consortiums.

Pressekontakt
Xinnovations e. V.
Rainer Thiem
Kleiststraße 23-26
10787 Berlin
Tel.: +49 30 21001 - 470
Email: rainer.thiem@xinnovations.org
Internet: http://www.xinnovations.org

17.08.2010: |