Der Kunde hat entschieden - Gegenbauer-Essige ab sofort in Glasflaschen erhältlich

Erwin Gegenbauer war schon immer Visionär. Ob er Anfang der 90er Jahre den elterlichen Konservenbetrieb in eine kleine, aber feine Essigmanufaktur umwandelte oder immer neue gewagte Rezepturen für seine Gourmet-Essige ausprobierte – der Wiener Essigbrauer war seiner Zeit regelmäßig voraus. 2009 führte er die Leichtflasche ein, deren Vorteil neben ökologischen Überlegungen auch in einer einfacheren Handhabung für den Verbraucher lag. Nun besinnt er sich auf vielfachen Kundenwunsch hin zurück und bietet Gegenbauer-Essige wieder in 0,25l-Glasflaschen an. Etwas Neues wird es aber trotzdem geben.

Wien, Mai 2010. „In ein paar Jahren wird man zu PET anders stehen“, ist Erwin Gegenbauer überzeugt. Jetzt schon geht zum Beispiel die Weinindustrie zu immer leichteren Glasflaschen und sogar zu PET über, um die Umwelt zu schonen. Die protzige dicke Flasche verschwindet mehr und mehr. „Dann ist es nur noch ein Schritt zur Leichtflasche, aber wenn die Menschen heutzutage Plastik sehen, haben Sie im Moment noch zu viele Vorbehalte.“ Darum beugte sich der charismatischer Essigbrauer dem Kundenwunsch: Ab Juni sind die Premium-Essige wieder in den für Gegenbauer-Essige charakteristischen Glasflaschen erhältlich.

Die 2009 nach langen Überlegungen und Testreihen eingeführten Leichtflaschen aus unbedenklichem und recyclingfähigem Spezialmaterial trugen dem Umweltgedanken Rechnung und sorgten für eine einfachere Handhabung, konnten jedoch die schlichte Eleganz der Glasflasche für viele Käufer und Fans nicht ersetzen. Im Vertrieb der hochwertigen Frucht-, Wein und Balsamessige sowie der „edelsauren“ Trinkessige über Wiederverkäufer kommt ausschließlich die Glasverpackung zum Einsatz, am Wiener Naschmarkt wird es beide Versionen geben. Gerade dort griffen viele Kunden im letzten Jahr begeistert zur leichten Alternative. Das geringe Gewicht macht das Tragen der Einkäufe komfortabler, und besonders Wien-Touristen, die ihr saures Gold im Fluggepäck nach Hause transportieren müssen, schätzen die Bruchsicherheit der Leichtflaschen.

„Nach wie vor bin ich der Überzeugung, dass die Leichtflasche gegenüber der Glasverpackung Vorteile hat, doch kann und will ich mich den Wünschen meiner Kunden natürlich nicht verschließen“, erläutert Essigpapst Erwin Gegenbauer diese Entscheidung. „Wenn für die Konsumenten Premium so stark mit Glas verbunden ist, werde ich die Premium-Serie auch wieder in Glas abfüllen.“ Die Kritik war schließlich durchaus schmeichelhaft: „Mit großen Bordeaux-Weinen wurde unser Essig verglichen, mit legendären Barolo-Jahrgängen und Spitzenweinen aus der ganzen Welt, die man ja auch nicht aus PET konsumieren würde“, fasst er das Feedback seiner sauren Konsumenten zusammen.

Eine signifikant verbesserte Öko-Bilanz ist der größte Vorteil der Leichtflasche, denn bei der Herstellung wird deutlich weniger Energie verbraucht als bei der Glasflasche. Darüber hinaus wird durch das verminderte Gewicht der leichten Verpackung der CO2-Ausstoß beim Transport um ein Vielfaches verringert. Auch ist das Handling für den Kunden komfortabler, denn die Leichtigkeit und Widerstandsfähigkeit der Recyclingflasche machen sie zum idealen Begleiter für drinnen und draußen.

Erwin Gegenbauer wäre jedoch nicht Erwin Gegenbauer, wenn er die Entscheidung, zu Glas zurückzukehren, nicht mit einer Innovation kombinieren würde. So präsentiert sich die beliebte Glasflasche nun äußerlich genauso wie vorher, aber mit einem neuen Element: Ein formschöner transparenter Verschluss mit integriertem Ausgießer macht die genaue Dosierung des delikaten Essigs noch einfacher. Durch den luftdichten Verschluss ist das saure Gold länger haltbar und kann nicht mehr durch Korkbruch verdorben werden. Auch die Natur kommt nicht zu kurz, denn für den Kunststoffausgießer werden – im Gegensatz zum Korkverschluss – keine vom Aussterben bedrohten Eichen verwendet. Zu guter Letzt hat der neue Verschluss auch einen ästhetischen Hintergrund, da am Kunststoff weniger Verfärbungen durch den direkten Kontakt mit dem Essig entstehen.

18.05.2010: | |