Für das Trading von Aktien, Fonds und Anleihen ist ein Wertpapierdepot unerlässlich. Diese ist allerdings mit Kosten für den Depotinhaber verbunden, welche den erzielten Ertrag aus den Papieren schmälern. Diese Depot- und Orderkosten weichen allerdings von den zahlreichen Anbietern untereinander oftmals stark ab. Auch lässt sich hierbei oftmals auf den ersten Blick keine Pauschalaussage treffen, was für ein Depot das günstigste für mich ist, da dies sehr stark vom Handelsverhalten, dem Auftragsvolumen und weiteren Faktoren jedes einzelnen abhängig sind.

Aufgrund der obigen Problematik bei der Wahl des richtigen Wertpapierdepots haben wir die sechs günstigsten Top-Depotanbieter untereinander verglichen und diese in unterschiedliche Tradertypen unterteilt. Als Berechnungsgrundlage dienen uns dabei folgende Werte. Das durchschnittliches Ordervolumen pro Jahr und je Order beträgt in unserem Beispiel 5.000€ und der durchschnittliche Depotbestand 50.000€. Zusätzlich wird dabei davon ausgegangen, dass die Order ausschließlich via Internet erteilt wird.

Depot mit hohem Handelsvolumen – 200 Orders pro Jahr:
Die jährlichen reinen Depotkosten betragen hierbei bei nahezu allen Anbietern Null, lediglich beim Anbieter DKB fallen 17,40€ zu Buche. Allerdings ergeben sich bei den Orderkosten schon erhebliche Abweichungen der verglichenen Anbieter untereinander von satten 254%. In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies Kosten beim günstigsten Anbieter von 1.180€ und beim teuersten von 2.998€. Der günstigste Wertpapierdepot-Anbieter ist in unserem Vergleich hierbei die Flatex und der teuerste Anbieter die Onvista Bank.

Depot mit mittlerem Handelsvolumen – 50 Orders pro Jahr:
Analog obiger Angaben, die DKB mit 17,40€ Depotgebühren pro Jahr. Wie erwartet weichen auch hier die Gebühren für das Handeln an der Börse stark untereinander ab. So belaufen sich beim preiswertesten Anbieter - der Flatex - die Kosten auf 295€ und beim kostspieligsten, der Onvista Bank auf 749,50€, was ebenfalls einer Differenz von 254% entspricht. Im Mittelfeld liegen die Targobank, die IW Bank und die DKB, welche alle um die 500€ der jährlichen Kosten liegen. Lediglich Wüstenrot liegt mit 625€ Kosten deutlich über dem Mittelfeld und belegt somit den vorletzten Platz im Depot-Vergleich.

Depot mit geringem Handelsvolumen – 5 Orders pro Jahr:
Hier fallen reine Depotkosten in Höhe von 47,88€ bei der Onvista Bank und 17,40€ bei der DKB an. Zugleich ergeben sich bei dieser Konstellation Abweichungen In Höhe von schlage und schreibe 416% Unterschied, was die jährlichen Kosten betrifft. Als klarer Sieger geht hier ebenfalls die Flatex hervor, da die Kosten lediglich bei 29,50€ liegen. Platz Zwei und Drei belegen hier die Targobank und die IW Bank mit 49,95€ bzw. 50€. Die Plätze Vier und Fünf belegen die Wüstenrot und die DKB mit 62,50€ bzw. 67,40€ jährliche Kosten. Klarer Verlierer hierbei ist ebenfalls die Onvista Bank mit 122,83€ pro Jahr.

Fazit:
Der Anbieter Flatex hat durchgehend bei allen getesteten Depotkonten mit der Bestnote, was die Kosten betrifft abgeschnitten. Eindeutig den letzten Platz belegte hierbei die Onvista Bank, die bei jeder getesteten Konstellation den letzten Platz belegte. Allerdings wurden bei unserem Depotvergleich weder eventuelle Analysetools, die Usability noch eventuelle Sonderaktionen oder Free-Orders einbezogen, da diese sonst das Bild verfälschen würden. Den kompletten Vergleich, sowie Ihrer persönlichen Analyse Ihrer Depotkosten finden Sie unter Wertpapierdepot