60.000 wollen Hertha gegen Schalke sehen

Auf seine Fans kann sich Bundesliga-Schlußlicht Hertha BSC verlassen. 60.000 werden am Sonnabend ins Olympiastadion pilgern, um ihre Mannschaft gegen den großen Gegner Schalke 04 anzufeuern. „Nach vorne zu treiben“, wie es Hertha-Manager Michael Preetz so gerne ausdrückt.

Damit sind die Zeiten, in denen Hertha nach Zuschauern Ausschau halten muß, wohl erst einmal vorbei. Für den letzten Spieltag, wenn Bayern München seine Aufwartung macht, ist das Stadion bereits ausverkauft. Es wird sogar noch eine Extra Tribüne gebaut – für etwa 1.000 Plätze, wie ein Vereinssprecher am Donnerstag bekannt gab. Allerdings entsteht das Bauwerk für das DFB-Pokal-Finale, kann aber im Bundesliga-Spiel mit benutzt werden.

Abzuwarten bleibt, ob die Zuschauer am kommenden Sonnabend nun „Aufholjäger“ - so der aktuelle Hertha-Leitspruch – oder doch Absteiger zu sehen bekommen. Denn bei sechs Punkten Abstand auf den Relegationsplatz muß Hertha nun drei Siege einfahren. Nur dann gibt es eine realistische Chance auf den Wunschtraum Klassenerhalt.

„Zu hause endlich mal wieder Tore schießen“, lautet deshalb die Forderung von Trainer Friedhelm Funkel. Und – wichtig – den Schalkern so wenig Standradsituationen wie möglich erlauben. Selbst nach vorne spielen. Neu sind diese Ratschläge aber nicht.

Trotzdem scheint derzeit ein regelrechter Heim-Fluch auf den Berlinern zu lasten. Wenn sie ordentlich punkten konnten, wie gegen Wolfsburg, dann war es außerhalb. Deshalb scheint Preetz auch etwas unwohl beim Gedanken an die Partie. Wenig erfreut lobt er Schalkes „phantastische Runde“, gesteht der Mannschaft von Trainer Felix Magath Chancen auf eine „ganz große Überraschung“ zu.

Funkel ist sich aber sicher: die Mannschaft wird „eine gute Leistung“ abliefern. Deshalb ist nicht einmal eine besondere Vorbereitung vorgesehen. Das Training laufe „ganz normal“.

Martin Müller-Mertens

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22.04.2010: | | | |