Vom 22. – 30. Mai 2010 steigen rund 350 große gelbe Ballone als `SchachtZeichen` bis zu 80m über ehemaligen Bergbauschächten und Zechenanlagen der Metropole Ruhr in den Himmel und bilden eine 4.000 Quadratkilometer große Kunstinstallation. Hiermit soll im Zuge des Programms der Ruhr.2010 sichtbar gemacht werden, was aus unserer Erinnerung zu verschwinden droht.

Der Bergbau war im 19. Jahrhundert entscheidender Motor der industriellen Revolution und für hunderttausende Menschen im Ruhrgebiet Arbeits- und Lebendmittelpunkt und die Basis ihres Wohlstandes. Die ehemals 3.300 Zechen und mehr als 10.000 Tagesöffnungen sind jedoch inzwischen stillgelegt oder verfüllt und häufig nicht einmal mehr erkennbar. Aus ihnen sind heute Wohnsiedlungen, Kulturzentren, Grünflächen oder Technologieparks entstanden.

Das Projekt `SchachtZeichen` nach einer Idee von Volker Bandelow soll an die historischen Wurzeln der Region erinnern und an die dramatischen Veränderungen, die die alten Industriestandorte in kürzester Zeit mitgemacht haben. Als weithin sichtbare Zeichen machen sie Bewohnern und Besuchern den Wandel der Metropole Ruhr begreifbar und halten die Erinnerung wach. Die gelben Ballone haben einen Durchmesser von 3,70m, sind aus PVC und werden mit drei Flaschen Helium gefüllt, Ein 18m langes gelbes Banner zeigt wie eine Stecknadel auf den jeweiligen Schachtstandort. Sie sind mit einem Seil an einen Pkw- Anhänger befestigt, und können einfach von freiwilligen Volunteers über eine Winde auf- und abgelassen werden.

`SchachtZeichen` schafft ein verbindendes Bild und ist eine Gemeinschaftsinitiative der Kulturhauptstadt Europas Ruhr.2010 sowie der Bürger, Unternehmen und Städte der Metropole Ruhr.

Mehr Informationen auf der Website www.schachtzeichen.de

(Sandra Jäger für GNS Network Hamburg)