Die Gerolsteiner Burg Lissingen (Unterburg) präsentiert am diesjährigen Weihnachtsmarkt eine sehenswerte handgeschnitzte historische Krippendarstellung in einer 9 qm großen stilgerechten Landschaft.
Die Sterne am Himmel über Bethlehem beleuchten die im Lukas-Evangelium beschriebene Szenerie: Vor der überfüllten Herberge drängen sich und diskutieren die Juden über den ungewöhnlichen Stern, der die Ankunft des Messias verheißt. Auf den Feldern wachen die Hirten bei ihren Schafen, und in der einsamen Stallgrotte ist die Heilige Familie zu sehen.
Die Figuren und Gegenstände, wie Töpfe, Schüsseln, Krüge, ja selbst die Gurtung der Kamele, alles entspricht den Vorlagen aus der Zeit von Jesu Geburt. Sie wurden in Anlehnung an die im Israel-Museum in Jerusalem im Jahr 2000 gezeigten historischen Funde aus jener Zeit im Maßstab 1:8 aus verschiedenen Hölzern in mehrjähriger Arbeit geschnitzt, beispielsweise eine Schafherde mit 72 Tieren aus einem Stück Lindenholz. Die Heilige Familie wurde aus Ölbaumholz (Olive) geschaffen, das in Bethlehem gewachsen ist. Der Schnitzer war eigens nach Israel gereist, um dieses Stück Holz am Geburtsort Jesu - in Bethlehem- zu erwerben. Auch die weitgereisten Weisen aus dem Morgenland, die dem Stern folgen, sind vertreten.
Allein der Aufbau der Landschaft erfordert rd. 100 Arbeitsstunden, wobei Burgwart und Technischer Leiter, Hans-Klaus Schmitz, Hillesheim, und Frau Krämer-Grommes, Burg Lissingen, eifrige Helfer sind.
Die liebevoll geschaffene Szenerie mit den spärlich beleuchteten einfachen Häusern, den detailliert geschnitzten ausdrucksstarken Figuren und der stilisierten kargen, aber malerischen Landschaft ist beeindruckend. Sie lässt den Betrachter staunen und stimmt auf ihre Weise auf das bevorstehende Weihnachtsfest ein.
Der Schöpfer der Krippendarstellung ist während der Ausstellung selbst anwesend.