Bucherscheinung "Geld in der Familie"

Die normale Berufswelt der Zukunft wird verstärkt durchzogen werden von Projektarbeit und der Prägung einer Vielzahl gleichzeitiger Arbeitgeber. Zusätzlich kommt es zu einer Vermischung von selbständiger und abhängiger Beschäftigung (sog. Patchwork-Jobs). Wir müssen unsere Kinder auf diese Zersplitterung der Gehaltszahler und deren unterschiedlichen Erwartungshaltung schon heute vorbereiten.
Das nun erschienene Buch „Geld in der Familie“ liefert Handlungs- und vor allem Denkansätze für die Einführung eines variablen Bonussystems, das die antiquierten festen Taschengeldsätze ersetzt und gleichzeitig darüber hinaus den Eltern Planungsansätze für die eigene Finanzsituation aufzeigt.

Schon jetzt zeichnet sich ab, dass viele von uns in den nächsten Jahren mehr als nur ein Arbeitsverhältnis haben werden. Sei es, weil wir nur noch projektbezogen arbeiten, unser Fachwissen von mehreren Arbeitgebern gleichzeitig nachgefragt wird oder weil wir von einem Arbeitsverhältnis alleine nicht mehr leben können. In der Folge entfällt auch das starre Gehaltssystem zugunsten einer leistungsabhängigen und eher ungleichmäßigen Vergütung.

In den letzten Jahrzehnten hat das sporadische Zustecken von Geld immer mehr dem normalen, regelmäßig gezahlten Taschengeld Platz machen müssen. Das war auch gut so, denn diese Methode glich dem real existierenden Zahlsystem im Berufsleben: fester Zahltag, fester Lohn, mehr oder weniger konstante Steigerungsraten. Somit war es die optimale Vorbereitung des Kindes auf seine persönliche Zukunft. Doch dieses System wird mehr und mehr zurückgedrängt und durch ein variables Gesamtgefüge ersetzt.

Die Eltern sind in der Pflicht, die Familie als kleines Unternehmen zu führen und ihre „Mitarbeiter“ - die eigenen Kinder - mit Hilfe einer systematischen Flexibilisierung der ehemals starren Taschengeldregelung auf die Zukunft vorzubereiten.

Die Schule kann das gelebte Vorbild der Eltern hinsichtlich der finanziellen Einnahme und dem Haushalten mit dem knappen Gut „Geld“ niemals ersetzen.
Nur die Eltern haben ein Arbeitsverhältnis, welches die Kinder in Gänze erfahren – mit allen Vor- und gerade auch den Nachteilen. Nur die Eltern zahlen die Miete, sorgen für die Kleidung des Kindes, den Fernseher im Wohnzimmer und eben auch für das Taschengeld, das die Einkommensquelle der Kinder darstellt.

Jetzt sind die Eltern am Zug und dieses Buch zeigt wie:

Der Grundgedanke des Systems spricht dem Kind Gesamteinkünfte zu. Diese Gesamteinkünfte bestanden früher zu 100% aus dem Taschengeld. Dies sollte bei einem 8jährigen Kind auch so sein. Doch ein 12- oder gar ein 16jähriges Kind bzw. Jugendlicher sollte viel mehr leisten müssen. Bekommt z.B. ein 8jähriges Kind wöchentlich 1 Euro Taschengeld, so sollte ein 16jähriger auch nur 4 Euro Taschengeld im Monat erhalten. Das reine Taschengeld bleibt gleich. Alle Steigerungen in den Gesamteinkünften des Kindes finden ausschließlich über eine leistungsabhängige Komponente statt. Im Buch sind vielfältige Handlungsansätze beschrieben. Zusätzliche Stichworte sind: Verträge in der Familie, Strafzahlungen, Schule als Beruf des Kindes, eigene Jobsuche, Auswirkungen von Zusatzeinnahmen auf die Gesamteinkünfte, kindliche Zielvereinbarungen.

Kinder lernen durch Nachahmung. Deswegen nimmt das Buch die Eltern in die Pflicht. Sie sollen in ihrer Vorbildfunktion eine regelmäßige Vermögensbilanz, eine Liquiditätsplanung und besonders eine Ausgabenkontrolle erstellen. Tätigkeiten, die eine solide Finanzsituation erst ermöglichen – genau das, was dem Kind für sein Leben mitgegeben werden sollte. Diese Finanzerziehung der Eltern nimmt ebenfalls einen großen Teil des Buches ein.

Die Autoren:
Markus Weimar ist Diplom Betriebswirt (FH). Er arbeitet im kaufmännischen Bereich eines großen Logistikunternehmens.

Cornelia Sänger ist staatlich geprüfte Erzieherin und ist seit dem Abschluss in einer städtischen Kindertagesstätte fest angestellt.

Buch:
Geld in der Familie
Finanzerziehung für Groß und Klein
ISBN 978-3-8391-0776-8
Seiten: 60
Preis: 7,95 Euro

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