CJD Braunschweig und Städtische Musikschule Braunschweig starten historische Zusammenarbeit

Theater- und Filmregisseurin Sylvia Freitag suchte acht lange Jahre nach einem geeigneten Querflötenensamble- und wurde in Braunschweig fündig. Ihr Lebenstraum, einmal das Kindermusiktheaterstück "Kokopelli - Der bucklicklige Flötenspieler" des französischen Komponisten Andre Serre-Milan als deutsche Erstaufführung zu initieren, ist in greifbare Nähe gerückt. Ermöglicht wird die Verwirklichung des Projektes durch die historische Zusammenarbeit zwischen der Musischen Akademie im CJD Braunschweig und der Städtischen Musikschule Braunschweig.

Ein Kindermusiktheaterwerk, zwei musische Einrichtungen, eine einmalige Chance der überinstitutionellen Zusammenarbeit. Die Städtische Musikschule Braunschweig und die New Yorker Musische Akademie im CJD Braunschweig werden das Kindermusiktheaterwerk „Kokopelli - der bucklige Flötenspieler" vorbereiten. Für diese deutsche Erstaufführung des französischen Komponisten Andre Serre-Milan für zwölf Querflöten, Schattenspiel, Tonband und Sprecher, werden Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte beider Institutionen erstmalig zusammenarbeiten. Sylvia Freitag, bundesweit bekannte Regisseurin aus Dresden, wird die Zusammenarbeit leiten.
Patrizia Meyn (Leiterin des Musischen Akademie) und Dr. Hans Krauss (Leiter der Städtischen Musikschule) sehen in der Gemeinschaftsarbeit eine große Chance: „Die Regisseurin Sylvia Freitag spricht von einem historischen Ereignis für Braunschweig. Das können wir nur unterstreichen. Für die Kinder und Jugendlichen beider Einrichtungen ist dies eine einmalige Gelegenheit, sich einander interaktiv kennenzulernen und im künstlerisch-kreativen Miteinander an einem gemeinsamen Ziel zu arbeiten. Wir laden daher alle Schülerinnen und Schüler der Sparten Musik, Tanz und Kunst zur Mitwirkung ein und freuen uns auf ein historisches Ereignis - die allererste Kooperation der beiden großen Braunschweiger Musikschulen.“

Lange Suche nach geeignetem Ensenble
Theater- und Filmregisseurin Sylvia Freitag suchte acht lange Jahre nach einem geeigneten Querflötenensamble- und wurde in Braunschweig fündig. Ihr Lebenstraum, einmal das Kindermusiktheaterstück "Kokopelli - Der bucklicklige Flötenspieler" des französischen Komponisten Andre Serre-Milan als deutsche Erstaufführung zu initieren, ist in greifbare Nähe gerückt. Da die Komposition auf zeitgenössischer Musik beruht, wird von den Interpreten sowohl die Beherrschung moderner Spieltechniken für Querflöte verlangt als auch Kenntnisse im Ensemblespiel. An einer Musikschule, die das Werk aufführen möchte, müssen nicht nur die Instrumente von der Piccolo- bis zur Bassflöte vorhanden sein, sondern auch Know-How in der Spieltechnik und möglichst langjährige Erfahrungen im gemeinsamen Musizieren. Das Ensemble Flautissismo der Städtischen Musikschule Braunschweig ist deutschlandweit das einzige langjährig an einer Musikschule bestehende Querflötenorchester, welches zeitgenössische Musik im Repertoire hat und moderne Spieltechniken beherrscht. Verstärkt wird das Ensenble durch Mitglieder der Querflötenklasse in der Musischen Akademie im CJD Braunschweig.

Was und wer ist Kokopelli?
Auf der Grundlage der Kokopelli-Mythologie der Hopi- und Navajo-Indiander Nordwestamerikas wird eine Geschichte erzählt, die vom Sammeln und Bewahren von Liedern und Melodien handelt – vom Vergessen und Verschwinden alter Ideen, und vom der weiten Reise und Suche nach dem Verlorenen und dem glücklichen Wiederfinden...
Als Ausdrucksmittel wurde die sehr seltene Form des Instrumentaltheaters gewählt, in Kombination mit Tanz und Schattenspiel, einem Sprecher und CD-Einspielungen mit elektronisch verfremdeten Querflötenklängen.
Die ganze Querflötenfamilie von der Piccolo- bis zu Bassflöte kommt zum Einsatz, aber nicht nur instrumental, sondern auch szenisch, - die QuerflötistInnen übernehmen verschiedene Rollen und sind Akteure auf der Bühne, gemeinsam mit TänzerInnen und SchattenspielerInnen.
Unterstützt wird das Projekt von der Erich Mundstock Stiftung, des Kulturinstituts der Stadt Braunschweig, der Stiftung, Braunschweigischer Kulturbesitz und der Deutschen Orchesterstiftung.

15.09.2009: |