Review über Tuomos „Reaches Out For You“

Rückblick: Baltic Soul Weekender 2008. Tuomo am Freitag. Das tanzwillige und partygestimmte Auditorium wird unvermittelt statt mit wohlsortierten Old-School-Soul-Schwingern, von vertrackten Harmonien, rockigen Gitarren und einem eigenwilligen Singer-Songwriter auf-und-ab-stop-and-go Programm umgeben. Nach einigen erfolglosen Versuchen den musikalischen Abenteuern des Artisten mittels standardisierter Tanzschritte zu folgen, mündet das Interesse in irritiertem Unverständnis ob der angebotenen Musiken.

Ähnliche Reaktionen sind während des Abhörens von „Reaches Out For You“ zu erwarten – Tuomos Attitüde mag seine Wurzeln noch irgendwo im Soul haben, seine Sounds dagegen sind schon 2,7 Schritte weiter und erhalten so ihren besonderen Wert. Ganz schlauer Pop, um drei Ecken gedachte Songstrukturen, die ohne jegliche Berührungsängste zwischen schrammeligen Rock-Balladen, fließenden Midtempo-Butterbergen mit angedeutetem Depeche Mode Charakter, latin-orientierten Freudenspendern unter Prince-Einfluss, epochalen Breitwand-Arrangements im James Bond Styling und zarten Streicher-Gespinsten á la Burt Bacharach („Fear Of Love“) lavieren und dennoch in jedem Takt ein echter Tuomo sind.

Und wenn der blasse Finne mit „The Grant“ seine ganz harte Rechte (bretternde Gitarren, messerscharfe Bläser, ultrarasantes Tempo) direkt im Ziel landet, dann sind eventueller Zweifler endgültig von der besonderen Güteklasse von „Reaches Out…“ überzeugt, oder werden sich schaudernd wieder einfacheren Möglichkeiten der musikalischen Unterhaltung zuwenden.

Die komplette Besprechung zu Tuomos „Reaches Out For You“ kann man jetzt online bei www.soulsite.de nachlesen.