Krise erreicht den Holzmarkt

Der Landesbetrieb Wald und Holz NRW veröffentlicht, als einer der wenigen Landesforstbetriebe, monatlich einen Holzpreisbericht. Darin wird sowohl die Holzpreisentwicklung als auch die Mengenentwicklung für die verschiedenen Holzarten, Qualitäten und Stammstärken dargestellt. Das mengenmäßig bedeutendste so genannte Holzsortiment ist in Nordrhein-Westfalen die Fichte in der Stärkeklasse 2b. Das entspricht einer Stammstärke von 25-29 cm (in der Mitte des entrindeten Stammes gemessen) und der Güteklasse B (normale Qualität) – kurz L1 B 2b. Nach einer durchaus erfreulichen Entwicklung der Preise bis zu einem Zwischenhoch im März, bei dem ein Preis von 64,60 €/fm erzielt wurde, haben die Preise im April und Mai um fast 3 € je Festmeter nachgegeben. Im Mai wurde für Rohholz des Sortiments L1 B 2b ein Holzpreis von nur noch 61,86/fm erzielt (frei LkW-befahrbarer Waldstraße).

Dass Nachfrage und Angebot den Preis bestimmen, ist eine Binsenweisheit. Wie stark der Zusammenhang in der Praxis tatsächlich ist, zeigt der Einfluss der angebotenen Holzmenge auf die Entwicklung der Preise. Die Holzmengen im Jahr 2007 waren geprägt von der Aufarbeitung der Kyrill-Orkanschäden. So hoch wie die Holzmengen waren, so niedrig waren die Holzpreise. Im Oktober 2007 wurden auf dem Tiefpunkt der Holzpreise für das o.g. Rohholz nur 53,75 €/fm erzielt. In 2008 ist auf dem Holzmarkt wieder Normalität eingekehrt. Seit Dezember 2008 macht sich die Weltwirtschaftskrise auf dem Holzmarkt bemerkbar. Die gesunkene Nachfrage geht einher mit der Zurückhaltung der Waldbesitzer beim Einschlag. Während im Mai des Kyrill-Jahres 2007 in NRW über 43.000 fm der Qualität L1 B 2b abgesetzt wurden, waren es ein Jahr später, im Mai 2008 nur noch etwa 20.000 fm. Jetzt, mitten in der Weltwirtschaftskrise, wurden im Mai noch 10.700 fm vom Landesbetrieb Wald und Holz NRW verkauft.

Wenn diese Holzpreise auch nur einen regionalen Ausschnitt aus dem Holzmarkt bilden, ist Situation in den übrigen Bundesländern vergleichbar. Das einzig Positive an der Situation: da die Waldbesitzer aktuell nicht durch größere Sturmschäden zum Verkauf gezwungen werden, können sie auf bessere Zeiten warten und in der Zwischenzeit ihrem Holz beim Wachsen zuschauen.

Der vollständige Bericht inkl. anschaulicher Grafiken ist auf www.wald-prinz.de erschienen.

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06.07.2009: