Die musikalische Reise der „Other Europeans“ geht weiter

Das Other-Europeans-Ensemble steht am 24. Juni nach einem Jahr des gemeinsamen Probens, Spielens, Forschens auf der Bühne, um das Ergebnis eines spannenden Prozesses dem Publikum zu präsentieren. Initiiert vom Yiddish Summer Weimar, haben sich die 14 Musiker des Ensembles mit dem Repertoire und dem Stil der jiddischen und der Roma Musik auseinandergesetzt, haben nach deren Wurzeln gesucht und dabei interessante musikalische Entdeckungen gemacht. Im vergangenen Jahr hat die musikalische Begegnung von europäischen Juden und Roma, die Suche nach gemeinsamen Überlieferungen und trennenden Erfahrungen begonnen. Nun wird sie mit den gewonnenen Erkenntnissen in Konzerten und Workshops konsequent fortgesetzt.

Das KlezMORE Festival in Wien ist ab dem kommenden Mittwoch der Auftakt zu einer Konzerttour des Other-Europeans-Ensemble von Österreich über Polen nach Deutschland. Denn „The Other Europeans“ ist eine Kooperation zwischen drei renommierten jiddischen Festivals: dem Yiddish Summer Weimar, dem KlezMORE Festival Wien und dem Jewish Festival Krakau. Und überall wird in jeweils einem Konzert eindrucksvoll unter Beweis gestellt, wie dynamisch, emotional, mitreißend, einfühlsam oder anregend beide Musikrichtungen sind. Zu erleben ist ein Cross-Over von jiddischer und Roma-Musik, dass die Musiker seit 2008 erarbeitet haben.

Anschließend an diese Konzerte werden die Künstler in Workshops in Weimar das weiter geben, was sie auf ihrer musikalischen Entdeckungsreise herausgefunden haben, was sie begeistert, erstaunt und herausgefordert hat. Sie wollten die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von jiddischer und Roma-Musik beleuchten, sind dafür auch auf Spurensuche im nördlichen Moldawien gegangen, einem der Ursprungsorte von jiddischer und Roma-Musik, wo Juden und Roma lange Zeit gemeinsam gelebt haben. Eine genaue Definition beider Musikrichtungen wird und kann es wohl nicht geben. Dafür die Erfahrung, dass die Gemeinsamkeiten und Unterschiede sowohl in winzigen kleinen musikalischen Ornamenten liegen als auch in großen gesellschaftlichen und historischen Zusammenhängen, die für beide Kulturen so prägend waren und sind. In verschiedenen Regionen Europas klingt die Musik der Roma und der Juden ganz unterschiedlich und doch gibt es wiederum starke Parallelen in Repertoire und Stilistik. Die Grenzen sind fließend, denn beide Kulturen besitzen seit Jahrhunderten gemeinsame Schnittstellen, die für die Arbeit am Projekt The Other Europeans genutzt werden.

Das Projekt The Other Europeans wird u.a. durch das Programm Kultur der Europäischen Union gefördert. Mehr Information zu den beteiligten Künstlern sowie alle Termine finden Sie unter www.the-other-europeans.eu oder www.yiddish-summer-weimar.de.

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Kerstin Herrn
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19.06.2009:

Über Yiddish Summer Weimar