Spezialarbeitsbuehne Leo von GL Verleih in Hofheim-Nord kommt groß raus

Sie heißen „Kreeblamduan“ – Blütenblatt, „Tong Koon“ – Goldener Reichtum, „Thi Ha Phyu“ – Weiße Prinzessin, „Laongdaw“ – Sternenstrahl oder einfach „Ming Jung“ – Mein Junge. Sie kommen aus Asien, sind entweder dort geboren wie Kreeblamduan oder in Köln wie „Ming Jung“. Sie futtern täglich kiloweise Gräser, Blätter, Rinde, Stroh und Wurzeln und andere Leckereien, halten, wenn irgend möglich, auch gerne mal ein Mittagsschläfchen. „Er hat noch eine enge Wohnung, soll aber bald besser logiert werden“, heißt es in der Chronik des Kölner Zoos. Das war im Jahr 1865. Da zog der erste Elefant in den Kölner Zoo ein. Es vergingen dann ein paar Jährchen bis zum 20 000 m²- Appartement mit Riesen-Terrasse und eigenem Pool vor der Haustür.

Heute, 145 Jahre später, leben die grauen Riesen im Kölner Zoo artgerecht im natürlichen Sozialverband. Es gibt ein Gehege für Elefantenkühe mit ihren Jungtieren und eines für die Bullen.

Reinigung

Natürlich reinigen die Tierpfleger das Gehege ihrer Tiere täglich. Und zweimal jährlich ist dann Frühjahrsputz angesagt im, so wirbt der Zoo auf seiner Homepage, „größten Elefantenpark nördlich der Alpen“. Einmal jährlich ist heute.

Die Elefantenpfleger schicken die Tiere heute gleich nach dem Frühstück ins Außengehege. Wie jeden Tag. Der normale Tagesablauf soll möglichst eingehalten werden. Ist was anders, gefällt das den grauen Riesen nicht, sie sind Gewohnheitstiere und wollen am liebsten alles so haben wie immer, wie sie es kennen. Also bitte keine unnötige Unruhe. Neugierig beäugen sie die Ankunft der beiden Arbeitsbühnen, ein Leo 25 T und eine Haulotte HA 15 I. Die Bühnen passieren die Stahltore, durch die sonst die Elefanten schreiten. Haulotte mit 1,50 m Breite passt locker durch. Beim ebenfalls schmalen Leo, nur 28 cm breiter als die Haulotte, wird es dann eng. Dem erfahrenen Bediener bleiben rechts und links knapp 2 cm Platz bei der Durchfahrt. Kein Problem auch für den Leo, er ist bekannt für seine Wendigkeit beim Manövrieren. Um die Stahltore optimal zu sichern, laufen diese auf Schienen, die glatt 7-8 cm aus dem Boden ragen. Das macht das Einbringen der Arbeitsbühnen außer zu einer engen auch zu einer rutschigen Angelegenheit. Da ist Fingerspitzengefühl gefragt, die Bühnen müssen da rüber. Gesagt, getan. Alles klappt prima.

Gebäude der besonderen Art

Gebäude reinigen – das ist nichts Besonderes für Reiner Schulte-Barth. Das macht er jeden Tag, das ist sein Job und Aufgabe seines Unternehmens RSB DIEGANDI Facility Services GmbH aus Troisdorf bei Köln. Aber ein Gebäude reinigen, dessen Bewohner Elefanten sind, das ist schon was Besonderes, erzählt Reiner Schulte-Barth. Das macht er heute zum ersten Mal. Und dann regelmäßig, ab März gilt sein Reinigungsvertrag mit der Aktiengesellschaft Zoologischer Garten.
Heute nur innen. Außen ist das Gelände nach den heftigen Regenfällen der letzten Tage so aufgeweicht, dass selbst eine Arbeitsbühne mit noch so geringem Bodendruck im Schlamm radtief versinken würde, sagt Schulte-Barth. Die Elefantenfüße haben wahre Krater aufgewühlt in dem Matsch. Und los geht´s. Wie gesagt, innen.

Riesen-Arbeit

Der Boden im Elefantengehege verläuft ansteigend und abfallend, dem Gelände in natürlicher Umgebung nachempfunden. Das macht es nicht gerade leichter. Die eingesetzten Bühnen müssen die Schräglage kompensieren. Hubsteiger Leo 25 T allein kompensiert eine Böschungsneigung von fast 30 %. Das hatte Achim Seuren, Geschäftsführer der GL Verleih NRW GmbH in Köln, und Vorsitzender des Bundesverbandes der Baumaschinen-, Baugeräte- und Industriemaschinenfirmen e.V., kurz bbi, bei seiner Vorbesichtigung natürlich gleich registriert und die für diesen Einsatz optimalen Arbeitsbühnen ausgewählt. Der Leo ist eine Spezialarbeitsbühne und bekannt für sein Talent, auch extreme (Außen-) Einsätze zu bewältigen: in Hanglage und Parkanlagen, auf Friedhöfen und anderem schwierigen Gelände.

Und dann fahren die Bühnen hoch hinauf. Die Fachkräfte der RSB Facility Services GmbH reinigen die Besucher-Podeste, auf denen Liebhaber der grauen Riesen ihre Favoriten von oben betrachten können, sitzend oder stehend. Die Bühnen brauchen nicht versetzt zu werden. Ihre Bediener fahren einfach nur die Arbeitskörbe mit den Reinigungsutensilien weit nach links, nach rechts, nach vorne und nach hinten, je nachdem, wo sie hinmüssen. Die elektrische Haulotte Gelenk-Teleskop-Arbeitsbühne verfügt über 7,70 m seitliche Reichweite und der Leo mit dem hydraulisch drehbaren Arbeitskorb von 180° sogar über 15,50 m. Es geht weiter zu den Pfeilern, die das Dach des Elefantenhauses tragen. Oben – auf fast 15 m Höhe – angekommen, eine tierische Überraschung.

Spinnen vor allem bewohnen die Ecken hoch oben im Elefantenhaus. Große, richtig große, sagt Achim Seuren, denn er war dabei und hat sie gesehen, und Achim Seuren übertreibt nicht. Die werden sich jetzt ein neues Zuhause suchen müssen. Kein Grund zur Panik, denn wie wir alle wissen: Sie sind nützlich. Und mindestens genau so überrascht. Nur, hier können sie nicht bleiben. Ihre Netze und normaler Staub könnten einen Fehlalarm auslösen. Die Brandmeldeanlage arbeitet mit Infrarotstrahlen. Zwischen den Fenstern sitzen die Sensoren der Brandmeldeanlage. Sobald die Infrarotstrahlen der Brandmeldeanlage durch Staub oder Spinnweben unterbrochen werden, löst das einen Fehlalarm aus. Ist schon vorgekommen.

Im Außengehege geht es derweil entspannt zu. Die Elefanten baden mit ihren drei Babys im Pool. Um 14:30 werden sie unruhig, jetzt ist Fütterungszeit mit anschließender Fußpflege und Dressur. Reinigung hin, Reinigung her, da verstehen die grauen Riesen keinen Spaß. Schluss für heute mit Reinigungsarbeiten. Die Arbeitsbühnen müssen für heute raus, die Elefanten rein in ihr Haus. Der Zeitplan der Bewohner hat Priorität. Außerdem ist es eine Riesen- Arbeit, das Elefantenhaus zu reinigen. Das ist an e i n e m Tag nicht zu schaffen. À propos Arbeit: Auch Elefanten sind zunehmend von Arbeitslosigkeit bedroht. Nicht im Zoo, aber in ihrer Heimat Asien. Technisches Gerät ersetzt zunehmend ihre Arbeitskraft. Aber das ist eine andere Geschichte.