Totgesagte leben länger

Autoexperte Uwe Röhrig (ICC) wendet sich im Gespräch mit N24 gegen eine totale Ablehnung eines möglichen Zusammengehens von Fiat und Opel

von Ansgar Lange

Berlin - Ein mögliches Engagement von Fiat beim Autobauer Opel http://www.opel.de beflügelt die Phantasie der Kommentatoren. „Kaum hören die Deutschen Italien, werden sämtliche Vorurteile wach. Das ist auch bei dem aktuellen Thema Opel zu beobachten. Der italienische Fiat-Konzern kommt als möglicher Retter ins Spiel - und die Deutschen gehen auf die Barrikaden. In ihrer Ablehnung kommt es dabei zu interessanten Koalitionen zwischen CDU-Politikern und Gewerkschaftlern. Der sozialdemokratische EU-Kommissar Günter Verheugen zweifelt sogar die finanzielle Solidität von Fiat an. In Turin erntet das Unverständnis: Warum reagieren die Deutschen mit so einer Vehemenz auf den Fiat-Vorstoß, der ihnen doch eine Zukunft für das krisengeschüttelte Unternehmen bieten könnte?“, schreibt das Handelsblatt http://www.handelsblatt.de.

Gegenüber dem Nachrichtensender N24 http://www.icconcept.de/index.php?id=34 plädiert Autoexperte Uwe Röhrig von der Berliner Beratungsfirma International Car Concept (ICC) http://www.icconcept.de dafür, das Angebot von Fiat zumindest genau zu prüfen. Es könne Synergien geben. Die totale Ablehnung eines möglichen Engagements der Italiener bei dem Rüsselsheimer Konzern durch Gewerkschaften und Betriebsrat verwundert den früheren Vertriebschef für Mercedes-Benz und heutigen Wirtschaftssenator im Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) http://www.bvmw.de. Fiat sei jedenfalls in den vergangenen Jahren äußerst erfolgreich gewesen. Der Vorstandsvorsitzende Sergio Marchionne – so das Handelsblatt – hat „wahre Wunder in Turin vollbracht und den totgesagten Konzern auch im vergangenen Krisenjahr in der Gewinnzone gehalten“. Vielleicht kann er nun auch Opel wieder beleben.

28.04.2009: | | | | | |