TV-Eklat: Schwere Beleidigung bei DSDS !

Köln, 19.April 2009. Tag eins nach dem Aufreger des Jahres. Plattenproduzent und „DSDS“-Juror Dieter Bohlen titulierte „Deutschland sucht den Superstar“-Teilnehmerin Annemarie Eilfeld als „Bitch“, zu deutsch: „Schlampe“!

Der Beleidigung vorangegangen war Annemarie´s Auftritt in der 6. Mottoshow von „Deutschland sucht den Superstar“ am vergangenen Samstag. Die blond gefärbte Roßlauerin sang hierfür den Smash-Hit „Bailando“ von „Loona“. Als der Moderator Marco Schreyl die Jury dann zur obligatorischen Bewertung aufrief, fiel Dieter „Solariumsquäler“ Bohlen offenbar nichts Besseres ein, als die unterste Schublade seines Beleidigungs-Repertoires zu ziehen. Abwertend kritisierte der 55-Jährige: "Loona singt das Lied ganz charming. Aber wenn dann so eine Bitch so eine Nummer singt ...".

Zweifellos hat der Chef-Juror und selbsternannte „Pop-Titan“ sich damit einmal mehr im Ton vergriffen. Auch die übrigen Kandidaten, in der Szene auf der Couch dahinter, waren sichtlich geschockt. Daniel Schuhmacher, Bohlens Liebling, hielt sich gar fassungslos die Hand vor den Mund. Nur Annemarie Eilfeld, die davon eigentlich Betroffene, ließ sich kaum etwas anmerken. Gewohnt tapfer lächelte die 18-Jährige in die Kamera und zeigte damit allen, dass sie das Show-Geschäft bereits bestens verstanden hat. „Ich bin nicht zu DSDS gekommen, um Freunde zu finden“, sagte sie selbst in einem Interview.

Interessant an der Geschichte wäre zu erfahren, ob Bohlens Fauxpas im Drehbuch stand oder spontan aus der Situation heraus geschah. Ob die Beleidigung nur einer seiner berühmt-berüchtigten Gehirn-Fürze oder eben Kalkül war.

Jeder weiß, dass die Juroren bei „Deutschland sucht den Superstar“ von DinA4-Zetteln ablesen, wenn sie die Kandidaten bewerten. Man achte auf den Blick der Jury-Mitglieder während der Bewertung, der immer mal zurück auf das vor ihnen liegende Papier wandert. Offenbar gibt es da so etwas wie „Stall-Regie“. Das könnten bereits vorgefertigte Formulierungen der Juroren oder auch Regie-Anweisungen der Sendeverantwortlichen sein. Das sind Texte, die unmittelbar nach den Proben, also vor der anschließenden Live-Show, geschrieben werden. Und es ist wohl auch kein größeres Geheimnis, dass der verantwortliche Redakteur hinter dem Casting-Format vermutlich auch seine kranke Mutter nach Indochina verschachern würde, gelänge es ihm dadurch die Quoten der Show zu steigern. Ein kleines aber feines „Bitch“, im Vokabular der Bewertungsrede mit eingeflochten, sorgt zumindest mal deutschlandweit für Schlagzeilen.

However !

Erstaunlich nur, wie tief ein Sender offenbar sinken kann, wenn es um Cashflow und Profitmaximierung geht. Bohlens Äußerung jedenfalls hat den Blätterwald der Yellow Press wieder einmal gehörig auf links gedreht und man wage kaum zu erahnen, wohin die Sendung den Zuschauer mit dererlei Spielchen noch führt. In jedem Fall zunächst einmal ins Finale. In drei Wochen ist es soweit.

Fotos: RTL
Text: Quentin Dexter
Vertrieb: pp||news

Download: http://www.ppnews.net/meldungen/dsds1od19.html

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