Das Long-Vehikel- der Unterschied zwischen einem Tandem für die Fußballmannschaft, und einer Lösung für Mammuttransporte

Welcher Autofahrer hat es noch nicht erlebt?
Gesperrte Strassen, Begleitfahrzeuge, Polizeieskorten, Rundum-Leuchten, die den Himmel erhellen, und gefordertes „Schneckentempo“ für alle betroffenen Verkehrsteilnehmer?
Ja, ganz genau! Die Rede ist von Schwertransporten, die bevorzugt abends oder nachts, beziehungsweise zu verkehrsarmen Zeiten auf bundesdeutschen Strassen durchgeführt werden.

Mit einer Länge von bis zu 23,60 m , bei einer Breite von bis zu 3 m und einem zulässigen Gesamtgewicht von über 40 t, sind Schwertransporte mitunter ein gigantisches Schauspiel. Selbst Güter, die diese Grenzen überschreiten, können unter Umständen als Sondertransport von A nach B quer durch Deutschland befördert werden.
Dabei beeindruckt neben der beachtlichen Leistung der Fahrer solcher Transporte, ebenso die Monstrosität der zu transportierenden Güter.
Riesig erscheinende Transformatoren, Baukräne oder Bauteile für Windkraftanlagen wirken auf den Betrachter wie gentechnisch-manipuliertes Zubehör aus dem beliebten Fisher-Technik-Kasten der 70er und 80er Jahre.

Aber der Transport riesiger, oder besonders schwerer Güter ist nicht nur auf den Strassen eine beachtliche Herausforderung. Auch innerhalb eines Unternehmens kann es schon heikel werden, wenn beispielsweise ein voluminöses oder ausladendes Bauteil von einer Halle in die nächste befördert werden muss.

Doch bis so ein Transport auch intern eines Firmengeländes möglich ist, ist nicht selten ein Bollwerk an logistischer, organisatorischer und bautechnischer Höchstleistungen notwendig, denn mit einem Bollerwagen lassen sich derart gigantische Güter wohl nur schwerlich transportieren.
Zu Beginn steht also immer die Frage, mit welchem Fahrzeug und welcher Ausrüstung diese besondere Herausforderung in die Tat umgesetzt werden kann.
Ist eine geeignete Zugmaschine gefunden, gilt es nun zu analysieren, welchen Anforderungen der erforderliche Schwerlastanhänger gerecht werden muss.
Es gilt dabei, notwendige Sicherheitsbestimmungen einzuhalten, statische Rahmenbedingungen zu berücksichtigen und individuelle Zusatzanforderungen zu erfüllen, damit der Schwerlasthänger auch in der Praxis hält, was er verspricht.
Ein Ausfall des Hängers während des Transports, könnte unter Umständen fatale Folgen mit sich bringen.
Metallbau-Unternehmen wie Metallbau-Maas aus Nordenham an der Nordsee, haben sich auf den Bau individueller Transportsysteme und Schwerlasthänger spezialisiert und sind der Anforderung gewachsen, auch einmalige Sonderanfertigungen je nach Anliegen zu entwickeln, zu konstruieren und letztlich zu fertigen. Dabei sind die Möglichkeiten schier unendlich und lassen Raum für Individualität.
Plattenwagen, Transporttische oder Sonderlösungen wie der A-Wagen zum Transport von Großbauteilen und Blechtafeln werden in Nordenham umgesetzt und finden sich weltweit im Einsatz wieder.
Nachdem das Metallbauunternehmen den Schwerlastanhänger auf die Reise geschickt hat, übernimmt nun der Fahrzeugführer den mitunter wichtigsten Teil des Gesamtunternehmens „Schwertransport“ und bugsiert die kostbare Fracht gekonnt um Kurven und auch mal durch ein Nadelöhr. Dabei vollbringt er nicht selten so manche Meisterleistung.
Vermutlich ist es wirklich einfacher, mit 11 Mann ein Tandem selbst zu bauen und damit quer durch die Lande zu radeln, als einen Schwertransport über ein Werksgelände durchzuführen.


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