Erstes Google-Handy ab Frühjahr 2009 auch in Deutschland erhältlich

Nachdem T-Mobile schon seit Ende Oktober 2008 das Smartphone G1 mit dem neuen Betriebssystem Android von Google anbietet, rückt auch der Verkaufsstart in Deutschland in greifbare Nähe. Vermutlich zur CeBIT Anfäng März wird es soweit sein. Derzeit können sich Interessenten bei T-Mobile nur für einen E-mail-Newsletter eintragen.

Der taiwanesische Hersteller HTC, der mit seinen eigenen Modellen wie dem HTC Touch etwa 70 Prozent aller Smartphones mit Windows-Mobile-Betriebssystem stellt, entwickelte unter dem Namen "HTC Dream" für Google das Smartphone G1. Der Quellcode des auf Linux basierende Betriebssystems Android wurde von Google veröffentlicht, ebenso wie ein Software Development Kit (SDK), so dass es Programmierer ermöglicht wird, beliebige Anwendungen für Android-handys zu entwicklen. Für Entwickler bietet Google weltweit eine G1-Version ohne SIM-Lock an. Für diese ist jedoch eine kostenpflichtige Registrierung notwendig, so dass für den Erwerb des Handys inklusive Zoll und Versandkosten nach Deutschland Kosten von etwa 469 Euro anfallen.

Das T-Mobile G1 ist ein Slider-Handy, dessen Bildschirm sich nach oben schieben lässt, wodurch die QWERTZ-Tastatur verfügbar wird. In der Ausstattung ist das G1 vergleichbar mit anderen Smartphones mit Touchscreen wie dem Samsung Omnia, dem Blackberry Strom oder dem iPhone. GSM, UMTS und HSPA sowie WLAN und Bluetooth sind ebenso vorhanden wie eine Kamera. Zur mobilen Navigation kann GPS in Kombination mit Google Maps und Streetview genutzt werden. Theoretisch möglich sind damit Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 7,2 Mbit/s im Download, praktisch sind solche Geschwindigkeiten eher selten zu erreichen, was aber zum Großteil von den Mobilfunk-Netzen abhängt.

Zum mobilen Arbeiten im Internet gibt es neben dem integrierten Browser auch die Möglichkeit Opera Mini zu nutzen. Der Media-Player spielt Audio- und Video-Dateien in den Formaten 3GP, AAC, H.263, H.264, M4A, MIDI, MP3, MPEG-4, WMA und WMV ab. Schwachstelle des T-Mobile G1 ist das geringe Angebot an Speicherplatz. Der interne Speicher beträgt nur 256 MB, wobei dem Smartphone in den USA und Großbritannien bereits eine microSD-Karte mit 2 GB Speicher beilag. Der maximal erreichbare Speicherplatz beträgt nur 8GB, was im Vergleich zu anderen Handys, z.B. dem Apple iPhone 3G oder dem Samsung Omnia i900, die schon intern 8 GB in der Minimal-Ausstattung mitbringen.

In Deutschland soll das G1 nur an T-Mobile gebunden erhältlich sein, doch auch jetzt schon kann man die Modelle für die USA und Großbritannien in Online-Shops für etwa 500 bis 700 Euro finden. Dazu zeigen sich am Horizont bereits die ersten konkurrierenden Android-Handys. Der australische Hersteller Kogan bietet schon ab Ende Januar 2009 die Modelle Agora und Agora Plus an. Die im Blackberry-Design gehaltenen Smartphones sind inklusive Versandkosten für etwa 175, bzw. 220 Euro in Online-Shop des Herstellers bestellbar. Auch Motorola und Sony Ericsson, die wie HTC, T-Mobile und Vodafone ebenfalls Mitglied in Googles "Open Handset Alliance" sind, werden mit eigenen Android-Modelle nachziehen.