Der ganz normale Weihnachtswahnsinn im Fotogeschenkegeschäft - Ein Tagesbericht aus der vordersten Front von Personello.com

Im Druckcenter rattert und klappert es aus jeder Ecke. Sebastian, der Herr der Drucker, sitzt wie ein Börsenmakler vor drei Computermonitoren. Dort steuert er das Heer aus Sublimations-druckern, Farblasern und Direktdruckern. 20 müssten es aktuell sein. Genau weiß er das auch nicht, denn ständig kommen neue Drucker hinzu. Sein Blick wandert zur Anzeigetafel. 2.100 Bestellungen sind gestern eingegangen. Also muss er heute so um die 10.000 Seiten drucken.
Wenn Sebastian wie ein „Börsenmakler“ erscheint, dann sind Thorsten und Tobias die Notfallambulanz. Wenn einer der Drucker schwächelt, rücken die beiden Techniker umgehend an. Und sie sind im Weihnachtsdauereinsatz. Gerade wird der Lösemitteldrucker mit einer gefährlich aussehenden Speziallösung reanimiert. Die Düsen waren verstopft. Für einen Fotodrucker hingegen kam jede Hilfe zu spät. Er verschoss seine letzten Tintentropfen auf einen Christ-baumanhänger und schied mit Motorschaden dahin. Der Ersatzdrucker ist schon auf dem Weg ins Druckcenter. Aber auch dieser wird wohl nicht alt werden bei Personello.

Nebenan in der 300 Quadratmeter großen Produktionshalle ist es noch lauter. CNC-Maschinen fräsen, Verpackungsmaschinen zischen und die verschiedensten anderen Maschinen machen die unmöglichsten Geräusche. 40 verschiedene Fotogeschenke werden hier hergestellt. Und jedes Produkt hat seine ganz eigene Produktionsmethode. Mal ganz still wie der Laser, der Fotos in Glasblöcke schießt und mal eher lauter, wie die Tassenpressen die im Dreiminutentakt wild anfangen zu piepsen. Vor 5 Jahren, als nur eine dieser Tassenpressen im Einsatz war, hörte sich das noch harmlos an. Heute wird es den Besuchern schon mal angst und bange, wenn das Konzert aus 15 verschiedenen Piepstönen schlagartig einsetzt.
Diesen Orchestereinsatz bekommt auch manch Anrufer bei der Hotline zu hören, die im Zwischen-geschoss die Produktionshalle überblickt. Pausenlos klingelt es dort. Gesprächsfetzen sind zu hören: „Ja, Frau Müller. Ihre Bestellung kommt garantiert rechtzeitig vor Weihnachten an“.
Obwohl die Versandzeiten überall auf Personello.com in großen roten Lettern kommuniziert werden, können es viele Kunden nicht glauben. Die meisten Mitbewerber haben auch längst die weiße Fahne auf ihrer Internet-Seite gehisst und nehmen keine Bestellungen mehr an.

Volle Manpower garantiert Versandzeiten bis Heiligabend
Die Frauen und Mannen von Personello aber wollen und werden bis zum Samstag den 20.12. durchhalten. Auch drei Tage vor Weihnachten werden alle Fotogeschenk-Bestellungen innerhalb von 24 Stunden produziert. Das bedeutet Ausnahmezustand für Mensch und Technik. Statt 200 gehen täglich über 2000 Bestellungen ein. 6000 Tassen, Mousepads, Puzzles usw. müssen hergestellt, verpackt und versendet werden. Jeden Tag. Und natürlich jede Nacht, denn anders ist die Menge nicht zu bewältigen. Die Produktionsleiterin Simone feuert die Truppe an: „Haltet durch! Nur noch 6 Tage. Die schaffen wir auch noch“. 40% Wachstum 2008 sind das Ziel. Es ist fast erreicht.
Zur Unterstützung werden seit Montag auch die Mitarbeiter aus den anderen Abteilungen abgezogen. Eben noch beim Beratungsgespräch mit einem Partner, findet sich der Vertriebsleiter Mark plötzlich an der Tassenpresse wieder. Dem Geschäftsführer Ulf ergeht es nicht besser. Er bestückt nun den Laser mit neuen Glasblöcken. Alle 38 Mitarbeiter sind nun in der Produktion. Die Büros der Programmierer und der Designer verwaisen. Jeder packt mit an.

Es ist der ganz normale Weihnachtswahnsinn am 16. Dezember 2008 beim Fotogeschenke-Hersteller www.Personello.com.

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Über Susanne Mutzbauer