Ölpreis auf Niveau von Herbst 05

Der Trend fallender Ölpreise ist derzeit durch nichts aufzuhalten. Weder deutlich sinkende US-Ölvorräte noch eine Abnahme der Raffinerie-Verfügbarkeit oder die anstehenden OPEC-Fördermengen-Anpassungen zeigen Wirkung. Die Marktteilnehmer hören auf die lauteste Musik. Die spielt die Wirtschaftskrise, welche täglich neue Schreckensmeldungen produziert. Die Autoverkäufe brechen in den USA und Europa je nach Marke im November um bis zu 50% ein. Die renommiertesten Banken schreiben Milliarden-Verluste und stellen Tausende Mitarbeiter auf die Strasse. Die Rettungspakete westliche Regierungen greifen ins Leere. Die aggressive Leitzinspolitik der Notenbanken verpufft wirkungsfrei. Pessimismus liegt über den Märkten wie Mehltau. Insgesamt ist der Ölpreis mit USD 44 auf dem Niveau von Herbst 2005. Das war der Hurrican-Herbst, an dem die Ölpreis-Hausse begann, welche diesen Sommer mit 150 USD ihren Höhepunkt erreichte. Das aktuelle Ölpreis-Niveau birgt auch Gefahren in sich. Damit lassen sich die für eine zukünftig einwandfreie Ölversorgung nötigen Förderprojekte nicht finanzieren. Der Ölpreis würde allein deshalb irgendwann zu neuen und stärkeren Höhenflügen ansetzen – die Frage ist nicht ‚ob’, sondern ‚wann’. So gesehen, ist das aktuelle Heizölpreis-Niveau attraktiv für eine Ergänzung des Vorrates, wenn Sie ungern pokern. Wenn Sie auf eine Verschärfung der Wirtschaftskrise spekulieren, lohnt sich Abwarten. Der Ölpreis könnte in diesem Fall weiter nach unten durchfallen. Zu beachten sind – wenn Sie umgehend Heizöl benötigen – die aktuellen Lieferfristen. Die letzte Bestellungs-Welle führt wieder zu erheblichen Lieferverzögerungen. Mit vier Wochen müssen Sie im Moment wieder verbreitet rechnen.