Ölpreis fällt weiter - auf 51.90 USD.

Zur Wochenmitte taucht der Ölpreis erneut und steht aktuell an der Rohwarenbörse in London bei USD 51.90. Weil der Dollar inzwischen wieder bei ‚luftigen’ CHF 1.22 steht, wird ein grosser Teil des gestrigen Ölpreis-Nachlasses im Dollarraum im Inland kompensiert. Der unaufhaltsam scheinende Abwärtstrend der Ölpreise wird angetrieben von pessimistischen Einschätzungen über die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft im Gefolge der US-Finanz- und Kreditkrise. Immer weitere Märkte und Branchen werden in den Abwärtsstrudel gerissen. Ein weiterer Faktor ist die aktuelle Entwicklung der amerikanischen Ölvorräte. Durch die wirtschaftliche Abkühlung sinkt auch die Ölnachfrage – Folge davon sind wachsende Öllager, was wiederum auf den Ölpreis drückt. Ende November treffen sich die OPEC-Minister. Man geht von einer erneuten Anpassung der Fördermengen entlang der sich abschwächenden Nachfrage aus. Bisher blieben die Ölpreis-Stützungs-Massnahmen der OPEC wirkungslos auf den Ölpreis. Denselben Effekt konnte man in der ersten Jahreshälfte schon in der Gegenrichtung beobachten, als sämtliche Bemühungen, die Welt mit ausreichenden Ölmengen zu versorgen, in der spekulativen Gier nach unermesslichen zusätzlichen Ölpreis-Gewinnen ertrank. Preisliche Reserven stecken derzeit noch in der Rheinfracht. Die Kosten für die Schiffstransporte zwischen Rotterdam und Basel sind derzeit der tiefen Pegelstände wegen sechsmal höher als üblich. Trotzdem ist der aktuelle Heizölpreis – verglichen mit der Situation der letzten zwei Jahre – vergleichsweise ein ‚Schnäppchen’. Vor allem die Terminpreis-Angebote – das sind Lieferverpflichtungen für die Frühlingsmonate zum heute fixierten Lieferpreis ähnlich einer Fix-Hypothek – sind attraktiv.