Die natürliche Mineralstoffversorgung bei Pferden

Die natürliche Mineralstoffversorgung bei Pferden
(Pferdeanzeiger 2008, Verfasser: THP C. Nehls)

Oft werde ich gefragt, ob eine Fütterung von Kräutern und Pflanzen bei Pferden als Mineralstoff-, Spurenelement- und Vitaminversorgung den Bedarf von Pferden decken können, oder ob ein synthetisches Mineralstofffuttermittel gefüttert werden muss, um Pferde ausreichend zu versorgen.
Ebenso gut könnte der Mensch sich fragen, ob Gemüse und Obst ausreichen, den Bedarf eines Menschen zu decken, oder ob zusätzlich ein Vitamin- und Mineralstoffpräparat eingenommen werden muss.
Beim Menschen ist es hinreichend bekannt, dass synthetische Präparate nicht so wirkungsvoll sind, wie eine ausgewogene und gesunde Ernährung, da synthetische Produkte nicht so gut verstoffwechselt und vom Organismus aufgespalten werden können. Erst recht trifft das auf den Pflanzenfresser Pferd zu, da das Darmsystem von Pferden synthetische Produkte weitaus schlechter aufspalten und verstoffwechseln kann. Dies liegt in der Natur des Pferdes, denn die Nahrungsquellen des Pferdes vor Domestikation waren ausschließlich Gräser, Kräuter, Pflanzen, Baumrinden und Wurzeln. Der Verdauungstrakt des Pferdes hat sich in Jahrhunderten auf diese Nahrung eingestellt.
Mit der zunehmenden Nutzung des Pferdes gaukelt uns die Werbung vor, dass Pferde ohne künstliche Substanzen Mangelerscheinungen bekommen. Bedarfswerte werden zur Untermauerung dieser These zu Hilfe genommen. Diese Bedarfswerte sind Schätzwerte, von Menschen ermittelt, welche in der Regel nicht Rassen spezifisch, sondern anhand beispielsweise von Vollblütern, ermittelt wurden. Dass der – geschätzte – Bedarfswert eines Vollblüters jedoch nicht unbedingt dem eines Shetty`s entsprechen muss, liegt auf der Hand.
Bedarfswerte sind sogenannte Schätzwerte, welche einen ungefähren Bedarf der verschiedenen Nährstoffe aussagen. Keinesfalls sind diese Bedarfstabellen jedoch für alle Pferde der unterschiedlichsten Rassen anwendbar.
Der interessierte Pferdehalter rechnet aufgrund verschiedener Faktoren oftmals Bedarfszahlen aus, was zu einem ungemeinen Aufwand führt, der in keinem Verhältnis zum Nutzen steht. So werden Futtermittel zur Bestimmung zur Analyse eingesandt, welche durch die Lagerung und Umwelteinflüsse jedoch stark schwankenden Werten ausgesetzt sind. Darüber hinaus schwanken die Werte jeder einzelnen Charge, so, dass es unmöglich ist, eine absolut korrekte bzw. nach Bedarfstabelle empfohlene Nährwertsubstitution sicherzustellen.
Beobachtet man die zugrunde gelegten Bedarfswerte, so fällt auf, dass sich diese im Laufe der Jahre ebenfalls ändern.
Ein schönes Beispiel ist für mich persönlich immer wieder Selen:
Wurde vor 10 Jahren der Bedarfswert bzw. Normwert in aller Regel noch unter bzw. bis 100 angesetzt, so sehe ich heute oft Normwerte bis 160, teilweise sogar noch höher, da diese von Labor zu Labor schwanken. Da Selen ein Spurenelement ist, ist dieser Unterschied der Norm bzw. diese Erhöhung des Normwertes extrem. Selen führt in leichtem Überschuss bzw. spricht man hier nicht von Überschuss, sondern von einer Vergiftung, zu ernsthaften Erkrankungen und Symptomatiken, bei „unbedeutend“ höherem Wert (beispielsweise statt 110 liegt ein Wert von 150 vor) zu ernsten Muskulaturproblemen, Lahmheiten, Steifigkeit, struppigem und glanzlosem Fell, Entzündungen des Kronrandes bis hin zum Verlust der Hornkapsel.
Inzwischen gehen viele Meinungen dazu über, dass die in der Literatur zitierten Bedarfswerte für Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine für Pferde überhöht sind. Einige Bedarfswerte sind daher bereits erniedrigt worden bzw. steht dieses zur Diskussion.
Auch wird das Verdauungssystem des Pferdes durch synthetische Zusatzstoffe aus dem Gleichgewicht gebracht.
Komplex wirkt auch das Zusammenwirken der einzelnen synthetischen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente untereinander. Durch künstliche Überschüsse eines Stoffes, wird ein Mangel anderer erzeugt, obwohl dieser im Mineralstofffutter ausreichend bzw. im Übermaß vorhanden ist.
Unsere Erfahrung der letzten 10 Jahre geht dahin, dass eine optimale und gesunde Substitution von Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen ausschließlich durch eine natürliche und vollwertige Ernährung des Pferdes sicherzustellen ist. Ein ausgewogenes Verhältnis der einzelnen Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine und somit weder Mangelerscheinungen noch Überschüsse, kann nur durch natürlich vorkommende Substanzen gewährleistet werden. Dabei scheinen die Bedarfswerte nur eine untergeordnete Rolle zu spielen, da diese beispielsweise beim Selen (neuer Bedarfswert) regelmäßig unterschritten werden. Ausschlaggebend scheint vielmehr eine optimale Verwertung des Verdauungssystems natürlicher Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine sowie auch das Verhältnis dieser untereinander zu sein.
Uns liegen Praxiserfahrungen mit vielen tausend Pferden der unterschiedlichsten Rassen vor, unser „Spiegel“ sind hierbei allerdings nicht die Bedarfswerte, sondern einzig und allein das Wohlbefinden, das äußere und innere Erscheinungsbild, die Leistungsfähigkeit und Kondition sowie das physische und psychische Gleichgewicht des einzelnen Pferdes.
Unsere Erfahrung zeigt, dass sich bereits in den ersten Wochen nach Umstellung der synthetischen auf natürliche Präparate eine sichtbare Verbesserung des Allgemeinbefindens der Pferde deutlich zeigt. Pferdehalter, welche einmal auf natürliche Produkte umgestiegen sind, sind bisher aus Überzeugung auch hierbei geblieben und empfehlen diese voller Begeisterung weiter. So entwickelten wir vor einigen Jahren das natürliche Mineralstoff-, Spurenelement- und Vitaminergänzungsfuttermittel aus Kräutern Nehls Horse Allround Kräuter-Fit (Erfahrungen von Pferdehaltern finden Sie auf unserer Homepage).
Kräuter enthalten viele Mineralstoffe und Spurenelemente (Kalium, Calcium, Phosphor, Magnesium, Chlor, Eisen, Kupfer, Zink, Mangan, Selen, Schwefel etc.).
Die bedarfsgerechte Versorgung mit diesen natürlichen Mineralien fördert, unterstützt und aktiviert den gesamten Stoffwechsel unserer Tiere.
Ein Mangel an natürlichen und somit verfügbaren Mineralstoffen kann sich in zahlreichen Problemen äußern.
Natürlich vorkommende Mineralien wirken im Organismus basisch. Sie gleichen Übersäuerungszustände aus und tragen zu einem ausgeglichenen Säuren-Basen-Haushalt bei. Ein unausgewogener Säure-Basen-Haushalt ist Ursache vieler Erkrankungen.
Bei der Entgiftung, welche in unseren Zeiten anhand der zunehmenden Umweltbelastungen gerade bei den hierauf sehr sensitiv reagierenden Pferden empfehlenswert erscheint, neutralisieren und helfen Mineralien, das körpereigene Schutzsystem aufzubauen und im Gleichgewicht zu halten. Auch enthalten Kräuter viele Vitamine, so hat Vitamin C eine ausgeprägte Radikalfängerfunktion, gilt als natürliches Antioxidant und stärkt die Abwehr.
Carotin und Vitamin A unterstützen den so wichtigen Zellstoffwechsel. Ein Überschuss an Vitamin A, welcher durch synthetisches Vitamin A entstehen kann, kann zu zahlreichen Problemen der Pferdegesundheit führen.
Die in Kräutern natürlich vorkommende Kieselsäure ist ein wichtiger Nähr- und Aufbaustoff für die schnell wachsenden Zellen der Haut, des Fells und der Hufe.
Kräuter enthalten darüber hinaus Flavonoide, Gerbstoffe, Bitterstoffe, ätherische Öle, Schleimstoffe und Chlorophyll.
Kräuter versorgen unsere Pferde und Ponys ebenfalls mit den so wichtigen Mikronährstoffen.
Mikronährstoffe sind für die physiologischen Funktionen einzelner Organe und Organsysteme unerlässlich. Während den sogenannten Makronährstoffen schon in der Vergangenheit viel Bedeutung zugemessen wurde und deren Gehalt in Futtermitteln geregelt ist, gilt dies für die wichtigen Mikronährstoffe nicht. Mikronährstoffe kommen ausschließlich in natürlichen Produkten vor und sind bis heute nicht genau definiert und erforscht; die Praxis zeigt jedoch, dass ihnen viele positive Eigenschaften anheim wohnen.
Es gibt aber auch bei einer natürlichen Fütterung von Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen in Form von Kräutern einiges zu beachten. So ist nicht jedes Kraut zur Dauerfütterung geeignet, manche Kräuter sind für Pferde sogar giftig, obwohl dies nicht immer auch für den Menschen zutrifft, einige Kräuter enthalten besonders viel eines bestimmten Mineralstoffs, Spurenelements oder Vitamins, andere weniger, einige sind ausgewogener, andere weniger und vieles mehr. Daher gilt auch hier: Nicht auf „eigene Faust“ Kräuter zusammenmischen bzw. mischen lassen und füttern. Auch natürliche Produkte können ihre „Tücken“ haben und mehr Schaden als Nutzen anrichten, daher sollte man sich bei der Kräuterfütterung gut beraten lassen. Gerne können Sie sich kostenlos von uns beraten lassen, welches Kraut bzw. welche Mischung für Ihr Pferd genau passend ist:
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