6. Platz für Studierende der Hochschule Karlsruhe mit selbstgebautem Rennwagen bei internationalem Konstruktionswettbewerb

6. Platz für Studierende der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft mit selbstgebautem Rennwagen bei internationalem Konstruktionswettbewerb auf der Ferrari-Teststrecke im italienischen Modena.

Drittbestes Team unter den 13 teilnehmenden deutschen Hochschulen

Der F102 auf der Ferrari-Teststrecke in Modena

Schon im Vormonat hatten die Studierenden der Hochschule mit einem eigenen Rennwagen bei dem internationalen "Formula Student Germany" auf dem Hockenheimring teilgenommen, einem Konstruktionswettbewerb, der Nachwuchsingenieuren unter realen Bedingungen Praxiserfahrung vermitteln möchte. Für diesen hatten sie mit dem F102 ein völlig neues Fahrzeug selbst konstruiert und gebaut. 50 Studierende der Fahrzeugtechnologie hatten sich dabei um die technische Entwicklung und Organisation gekümmert, während rund 20 Studierende aus der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften die betriebswirtschaftlichen Berechnungen einer Serienfertigung, das Controlling und die Marketingaktivitäten übernommen hatten. (s. auch Pressemitteilung vom 12.08.08, http://www.hs-karlsruhe.de/servlet/PB/menu/1076046/index.html) Unter den 78 gemeldeten Teams des internationalen Wettbewerbs hatte das Team der Hochschule Karlsruhe dort in der Gesamtwertung Rang 19 - das war die beste Platzierung einer baden-württembergischen Fachhochschule.

Für die Studierenden gab es danach keine Pause, denn sie wollten vom 20. bis 22. September 2008 erstmals am italienischen Wettbewerb der "Formula Student" auf der Ferrari-Teststrecke in Modena teilnehmen - und bis dahin sollte das Fahrzeug noch weiter optimiert werden. Denn wie in Hockenheim lautete die Wettbewerbsaufgabe, den Prototypen eines Rennwagens herzustellen, der für die Produktion in einer Kleinserie geeignet ist. Sieger des Wettbewerbs wird also nicht der schnellste Wagen des Rennens, sondern das überzeugendste Fahrzeugkonzept, was ebenso Beschleunigungs- und Bremsleistung einschließt wie auch Design, Handling, Gewicht und kalkulierte Kosten.

Das studentische Team der Hochschule Karlsruhe analysierte also die auf dem Hockenheimring erzielten Ergebnisse, um das Fahrzeug für die Wettbewerbsteilnahme in Italien noch zu verbessern. So konnten Probleme in der Pedal-Ergonomie behoben und der hohe Reifenverschleiß dank neuer Achsschenkel der Vorderachse beseitigt werden. Ebenso wurde dem Fahrzeug eine radikale "Diät" zur Reduzierung des Gesamtgewichts verordnet: Wo es möglich war, wurden überflüssige Komponenten entfernt oder Bauteile durch leichtere ersetzt. Die größte Veränderung erfuhren die Radnaben. Sie wurden von den Studierenden nun vollständig selbst entwickelt, womit eine Gewichtsersparnis von 60 % erzielt werden konnte. Nicht zuletzt stand auch noch Fahrtraining auf dem Programm, "denn das war bei all den Vorbereitungsarbeiten", so Tihamer Vendeg, Teamleiter und Student der Fahrzeugtechnologie im 8. Semester, "vor der Rennteilnahme auf dem Hockenheimring noch etwas zu kurz gekommen."

Der Lohn der Anstrengungen: Unter den 31 Teilnehmern des exklusiven Wettbewerbs auf der Ferrari-Teststrecke im italienischen Modena konnten die Studierenden der Hochschule Karlsruhe - Technik und Wirtschaft am vergangenen Wochenende in der Gesamtwertung einen ausgezeichneten 6. Platz erringen und war damit das drittbeste der 13 teilnehmenden Teams deutscher Hochschulen.

"Für uns ein super Ergebnis", freut sich Tihamer Vendeg, "nicht nur weil der F102 beispielsweise durch einen 4. Platz im Ausdauertest technisch überzeugen konnte, sondern weil die Zusammenarbeit im Team zwischen Ingenieuren und Wirtschaftswissenschaftlern so gut geklappt hat, schließlich haben wir bei der Präsentation unseres Businessplans sogar den ersten Platz belegt."

Im Team herrscht augenblicklich beste Stimmung, "denn schon die Teilnahme an den beiden Konstruktionswettbewerben auf dem Hockenheimring und auf der Ferrari-Teststrecke in Italien mit einem eigenen Rennwagen war für uns ein Riesenerfolg", lautet das Fazit von Johannes Dollansky, im 8. Semester Student der Fahrzeugtechnologie an der Hochschule Karlsruhe, "jeder konnte seine Ideen und Fähigkeiten einbringen, wir konnten Theorie und Kenntnisse aus dem Studium direkt in die Praxis umsetzen und haben so viel über den modernen Automobilbau gelernt."

"Wir freuen uns mit den Studierenden über diesen außerordentlichen Erfolg", betont Rektor Prof. Dr. Karl-Heinz Meisel, "besonders wichtig ist aber das Resultat ihrer im Team unter großem Zeitdruck fertig gestellten Projektarbeit - ein selbst konstruierter und gebauter Rennwagen -, der auch verdeutlicht, wie konsequent und schnell unsere Studierenden das erworbene Wissen in die Praxis umsetzen können."

Mehr Infos zum Rennwagen-Projekt sind im Internet unter http://www.highspeed-karlsruhe.de/ zu finden.