Die Künstlerin Sala Lieber erhält den Kaiserswerther Kunstpreis 2008

Der mit 5.000 € dotierte "Kaiserswerther Kunstpreis" geht am Samstag, dem 13. September im Rahmen einer feierlichen Würdigung mit Bilderschau und exklusivem Rahmenprogramm an die aus Ungarn stammende Künstlerin Sala Lieber für ihren Malzyklus "Back to the roots! – Poppiges Rokkoko". In dem Bilderzyklus entwickelt die junge Malerin eine neue zeitgemäße Form des Rokkokos.

Die 1980 in Budapest geborenen Malerin hat von 1999 bis 2001 an der Dresdener Kunstakademie u.a. bei Professor Max Uhlig und Professor Siegfried Klotz freie Malerei studiert. An der Kunstakademie Düsseldorf setzte sie ihre Studien u.a. bei Professor Jörg Immendorff und Professor Gerhard Merz fort. Ihren Meisterbrief erhielt sie 2005 bei Professor Herbert Brandl. In diesem Jahr wurde sie bereits mit dem Förderpreis der Großen Kunstausstellung NRW geehrt. Ihre Arbeiten werden vor allem durch die Kunst des 18. Jahrhunderts inspiriert. Sie selbst bezeichnet ihren Stil als „poppiges Rokoko oder modernen Barock“.

Der "Kaiserswerther Kunstpreis" wird in diesem Jahr zum vierten Mal vergeben. Den Preis loben die Kaiserswerther Ärzte Professor Dr. Martin Jörgens und Dr. Afschin Fatemi gemeinsam mit der "Gesellschaft Freunde der Künste Düsseldorf Berlin" aus.

An der diesjährigen bundesweiten Ausschreibung beteiligten sich 1.700 Künstlerinnen. Unter dem Vorsitz von Gottfried Böhmer entschied sich die Jury für Sala Lieber. In der Begründung heißt es: "Sala Lieber hat eine kunsthistorische Stilrichtung aus den Fesseln des 18. Jahrhunderts befreit und in die Gegenwart katapultiert. Die Wiederbelebung wurde malerisch eigenwillig und mit großer Brillianz umgesetzt und weiterentwickelt."

Der ausschließlich Künstlerinnen vorbehaltene Preis geht auf eine Idee und Initiative aus dem Jahr 2004 der beiden Düsseldorfer Ärzte Professor Dr. Martin Jörgens und Dr. Afschin Fatemi mit Gottfried Böhmer, dem künstlerischen Leiter der Gesellschaft Freunde der Künste Düsseldorf Berlin, zurück. Ein Jahr später ging der damals erstmalig verliehene Kaiserswerther Kunstpreis an die Malerin Johanna Rzepka, Meisterschülerin der Kunstakademie Düsseldorf. Prämiert wurde ihr sozialkritischer Werkzyklus "Home Sweet Home", der die Nöte der Single-Frauen des 21. Jahrhunderts thematisiert. 2006 erhielt die aus Dresden stammende Malerin Kristin Dembny die Auszeichnung für den Malzyklus "Frida Kahlo - Viva la Vida", der die Stationen der großen Künstlerin Frida Kahlo malerisch nachzeichnet und interpretiert. Im letzten Jahr bekam die in Düsseldorf und Berlin arbeitende Malerin Dorothea Schüle den begehrten Preis für "50 Jahre Europa - Der Gesang der Amazonen". In dem Bilderzyklus zitiert die Meisterschülerin von Professor Hermann-Josef Kuhna "Europa" als holde Weiblichkeit im europäischen Film von 1957 (Verträge von Rom) bis 2007.

Die Preisverleihung samt Präsentation der Ausstellung findet am 13. September ab 19.30 Uhr am Kaiserswerther Markt 25-27 in Düsseldorf-Kaiserswerth statt.

Die "Gesellschaft Freunde der Künste Düsseldorf Berlin" fördert Künstlerinnen aus den Bereichen bildende Kunst, klassische Musik, Jazz und Tanztheater. Bisher wurden weit über 100 Projekte verwirklicht.

Weitere Infos unter: Jörg Schwarz Tel. 0211/30 57 73 oder 0172/721 38 34 Martin Jörgens Tel. 0172/246 36 16 oder Gottfried Böhmer 0178/693 04 93 oder www.freundederkuenste.de