Escania - Das Reich der Engel

Escania - das Reich der Engel... ein beeindruckendes
Buch voller faszinierender Geschichten...
Geschichten, die das Leben schreibt?

Märchen, die unterschiedlichste Gefühle und

Erfahrungen widerspiegeln?

Die Engel erzählen dem Leser wahre Märchen.

Emotional geschrieben und deshalb umso

näher an der eigenen Seele. Es entsteht ein

fühlbares Zusammenspiel aus Fantasie und

Realität.

Wunderschöne Fotografien von versierten

Fotografen illustrieren auf stimmungsvolle

Weise die Geschichten dieser Anthologie.

Erlebe, wie Engel fühlen, leben und lieben.

Jede Burg, der Du in Escania begegnest, birgt

ihr ganz spezielles Geheimnis. Laß es dir von

den Engeln erzählen - mal besinnlich, mal

traurig, doch stets voller Poesie.

"Escania - das Reich der Engel" ist ein Buch

für all jene, die den Mut zum Träumen noch

nicht verloren haben - oder gibt es Escania

wirklich? Finde es heraus auf der magischen

Reise in das Reich der Engel.

Und denke daran: Selbst wenn man etwas

nicht sehen kann, bedeutet es nicht, dass es

nicht existiert.

LESEPROBE:

Es ist fast die selbe Nacht wie vor zwölf
Jahren. Als ich Schutz vor einem Unwetter
suchend diese kleine, dunkle Festungsruine
unweit vom Flussufer aufsuchte. Wieder regnet
es, jedoch nicht so stürmisch wie damals,
und diesmal bin ich auf das Unwetter
- und vor allen Dingen - meinen Gastgeber
vorbereitet. Während ich im schwachen
Mondlicht mein Ruderboot langsam zu
einem guten Anlegeplatz an der wilden
Böschung lenke, gehen mir die Erinnerungen
an unsere erste Begegnung durch den
Kopf.
Damals hatte ich Ruhe vor den Unbillen und
Lasten des Lebens gesucht und war in diese
wunderbare und geheimnisvolle Landschaft
hinausgerudert. Damit ich in der unberührten
Natur entspannen und zu mir finden
konnte. Doch ermüdet durch endlose Wanderungen
in hohem Schilf und wilden,
saftig-grünen Wiesen, fiel mein Nachmittagsschlaf
im angeleinten Boot etwas länger
aus...
Ein paar freche, zudringliche Regentropfen
auf der Nase rissen mich aus meinen düsteren
Träumen. Der Horizont kleidete sich in
ein majestätisches, dunkles Blau, durchzogen
von rebellierenden, doch ihren Kampf
verlierenden Fetzen helles Rotes. Schnell
und behände löste ich das Bootsseil von
einem verwitterten Baumstumpf. Ich
begann eilig zu rudern. Der Regen prasselte
immer mehr, schien wie Legionen wütender
schwerer Heuschrecken auf mich hinabzustürzen.
Dumpfer Donner begleitete das
Peitschen der Regenströme und mein Wehklagen.
Grelle Blitze zeichneten plötzlich
unheimliche Konturen in eine vorher so
romantische Landschaft. Und mit einem
Male war sie da ...
Im fahlen, flackernden Lichte weit entfernter
Blitze erhob sich eine alte Burgruine. Ein
Turm an der rechten Seite schien nahezu
unbeschadet zu sein. Ein schwaches Licht
leuchtete in den oberen Stockwerken, wankend
tanzende Schatten werfend, jedoch
irgendwie
einladend.
So suchte ich in diesem Chaos aus Wind,
Wasser und grellem Leuchten nach einer
geeigneten Anlegestelle. Zwar war ich ziemlich
durchnässt, doch die Hoffnung auf ein
sicheres Dach über dem Kopf und die Gewissheit,
nicht mit einem überfluteten, kleinen
Ruderboot untergehen zu müssen,
trieben mich vorwärts.
Doch - was war das?
Kaum hatte ich das Boot aufs Ufer gezogen,
sah ich eine kleine Gestalt, die mir vom
Burgtor aus zuwinkte. Das Tor war mit
einem Male hell durch Fackeln erleuchtet,
einem Feuer, das einem solchen Gewitter
trotzte. Ich schaute noch einmal hin - und
das kleine Wesen - ein Kind womöglich,
schritt langsam, vom Regen unberührt, in
den Innenhof. Merkwürdig. Bei all meinen
Wanderschaften in dieser Gegend war mir
noch nie eine Burg aufgefallen. Und doch,
wie in einem Bann gefangen, stand ich nun
in ihrem Innenhof. Dieser maß etwa dreißig
Meter im Durchmesser. Zwei zerfallene Gebäude
an den Mauern, sechs mehr oder
minder schlecht erhaltene Wehrtürme - und
dieser Wohnturm. Tatsächlich schien er
beinahe unangetastet vom unbarmherzigen
Zahn der Zeit. Ich hörte das Kind drinnen

(Ausschnitt v o n Che va l i er G rég o i r e)

Autoren: Chiara, Alexandra de Pereira, Gala Block, Alfred W. Schwarzmueller, Olaf Stingl, Chevalier Grégoire und Ulrike Stegemann.

62 Seiten mit sieben Geschichten. Illustriert von faszinierenden sw-Bildern diverser Fotografen. Mit einem Vorwort von Galileo.

Verlag Robert Mayer-Scholz
Erscheinungsdatum: November 2005

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