Wenn die Sicht verblasst - Grauen Star mit neuen minimalinvasiven Methoden sicher behandeln

Frankfurt, April 2008. Kataraktoperationen gelten heutzutage als der am häufigsten durchgeführte chirurgische Eingriff. Aufgrund innovativer Techniken stellen sie mittlerweile minimalinvasive Eingriffe dar, die Patienten eine schonende Behandlung ermöglichen. „Komplikationsrisiken liegen weit unter einem Prozent“, weiß Dr. Kaweh Schayan-Araghi von den ARTEMIS-Zentren in Frankfurt am Main, Dillenburg und Wiesbaden. Allein im vergangenen Jahr behandelte er gemeinsam mit seinen Kollegen mehr als 10.000 Katarakt-Patienten und zählt damit zu den größten Anbietern Deutschlands bei Operationen am Grauen Star. Verschwommenes Sehen, unerwartete Veränderungen der Sehstärke und erhöhte Blendeempfindlichkeit aufgrund getrübter Linsen gehören dank moderner Medizin der Vergangenheit an.

In erster Linie stellt der Graue Star eine Alterskrankheit dar und betrifft etwa die Hälfte aller Senioren. Neben der natürlichen Alterung können aber auch Stoffwechselstörungen, Verletzungen, Kortisonbehandlungen des Auges, erbliche Faktoren und starke Lichteinflüsse die Krankheit verursachen. Als einzige Lösung gilt dann eine Operation. Stellen Augenärzte einen Katarakt fest, überweisen sie Betroffene häufig an spezialisierte Mediziner. „90 Prozent unserer Patienten bekommen wir von anderen Ärzten zugewiesen“, berichtet Katarakt-Experte Dr. Schayan-Araghi stolz. „Wir freuen uns über diesen hohen Anteil, der uns zeigt, dass Kollegen von der Qualität und Sicherheit unserer Arbeit überzeugt sind“. Jahrelange Erfahrung und minimalinvasive Kleinstschnitt-Technik garantieren ein schonendes Vorgehen und präzise Prognosen bei den Ergebnissen. Bereits ein Schnitt von 2,2 Millimetern – das entspricht dem Durchmesser eines Stecknadelkopfes – genügt heute, um getrübte Linsen mittels Ultraschall zu zerkleinern und abzusaugen. Hierbei erzeugt ein sogenannter Tip etwa 40.000 Schwingungen pro Sekunde, wodurch Reibungswärme entsteht. Bei herkömmlichen Verfahren kann diese in sehr seltenen Fällen störende Hornhauttrübungen hervorrufen. „Mit Hilfe der neuen Ozil-Technologie reduzieren wir Ultraschallzeit und -energie auf ein Minimum und schließen diese Schädigung aus“, erklärt Dr. Schayan-Araghi, der mit seinen Kollegen auch in Marburg, Limburg, Frankfurt-Höchst und Wetzlar operiert. Nach Entfernung der getrübten Linsen setzen Operateure durch dieselbe hauchdünne Öffnung dann eine gefaltete Kunstlinse in den zurückbleibenden Kapselsack des Auges ein. Früher galten hierbei Intraokularlinsen als beste Wahl. Nach einer Implantation verliert das Auge jedoch seine Fähigkeit zu akkommodieren, also auf verschiedenen Distanzen scharf zu stellen, ein Prozess, der bei jedem Menschen ganz natürlich stattfindet und Altersweitsichtigkeit hervorruft. Intraokularlinsen erfordern deshalb das Tragen einer Lesebrille. Moderne Multifokallinsen hingegen ermöglichen eine klare Sicht für nah und fern und korrigieren zusätzlich Fehlsichtigkeiten, die bereits vor dem Eingriff bestanden. Stete Weiterentwicklung der Kunstlinsen führt heutzutage dazu, dass Betroffene nach der Operation oft besser sehen als vor der Erkrankung.

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