EC-Karte ade – was bringt die neue Girocard?

Electronic Cash war gestern. Die neuen Debitkarten, die deutschen Bankkunden zusammen mit ihrem Girokonto ausgehändigt werden, bekommen sowohl ein neues Logo als auch einen neuen Namen. Langsam und unauffällig verlässt in der Zwischenzeit die alte EC-Karte die Geldbeutel der Republik, um ihrem Nachfolger Platz zu machen.

Denn eine Girocard bekommen nur diejenigen, die ein neues Konto eröffnen, oder deren EC-Karte die Gültigkeit verliert. Abgesehen von den kosmetischen Veränderungen stellt sich jedoch die Frage, was die neue Girocard für Veränderungen mit sich bringt und aus welchem Grund sie überhaupt eingeführt wird.

1. Europa im Blick

Schuld an dem „Bäumchen wechsle dich“ ist die Europäische Union. Oder zumindest könnte man zu diesem Schluss kommen, wenn man sich die Entstehungsgeschichte der Girocard betrachtet.

Mit der SEPA, der „Single Euro Payment Area“, gibt es seit Anfang diesen Jahres einen „einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrraum“, in dessen Grenzen alle Zahlungen und Geldtransfers wie im Inland behandelt werden. Genauer gesagt ist das das ausgesprochene Ziel der Teilnehmerländer, denn zum jetzigen Zeitpunkt ist dieses Ziel noch nicht erreicht. Der geplante europäische Vereinheitlichungsprozess betrifft Lastschriften, Überweisungen und Kartenzahlungen.

Womit wir bei der Girocard sind. Sie soll in naher Zukunft das europaweite Abheben und Bezahlen ermöglichen. Europaweit umfasst in diesem Fall die Staaten der EU, Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz.

2. Alles beim Alten

Vorerst jedoch wird die Girocard deutscher Banken nur in Deutschland unbegrenzt einsetzbar sein. Und ist damit erst einmal eine exakte Kopie der sich verabschiedenden EC-Karte. Man kann sie gleichermaßen zum Abheben von Geld an Bankautomaten wie zur bargeldlosen Bezahlung in Restaurants, Kaufhäusern, etc. benutzen. Wie die EC-Karte ist sie eine Debitkarte, d.h. jeder Umsatz wird sofort von dem zugehörigen Girokonto abgebucht.

Kostenlos ist die Nutzung der Girocard, genauso wie der EC-Karte, jedoch nur bedingt. Beim Abheben von Geldautomaten anderer Banken fällt weiterhin eine Gebühr an. Genauso wenig ändert sich vorerst für Händler, die weiterhin pro Einkauf ein Disagio von 0,3% des getätigten Umsatzes bzw. mindestens 0,08€ bezahlen müssen.

3. Künftige Vorteile

Während der Händler in Zukunft davon profitiert, dass zahlreiche Touristen aus dem europäischen Ausland problemlos ohne Bargeld bei ihm einkaufen können, können deutsche Reisende diesen grenzüberschreitenden Vorteil ebenfalls wahrnehmen.

Inwiefern das vor allem im Bereich des Geldabhebens im Ausland allerdings ein großer Vorteil ist, ist in Frage zu stellen. Schon heute fällt beim Abheben außerhalb Deutschlands eine Mindestgebühr von 5,- Euro an (EC-Karte mit Maestro-Funktion), vor allem bei kleineren Beträgen kein billiger Spaß. Schon heute ist für diese Zwecke eine Kreditkarte vorzuziehen, mit der weltweit kostenlos Geld abgehoben werden kann, wie es beispielsweise mit der Visa-Karte der DKB möglich ist.

4. Konkurrent Maestro-Card

Großer Konkurrent der Girocard und der SEPA ist die Maestro-Card, ein Debitkartendienst des Kreditkarten-Giganten MasterCard. Während die Nutzung der Girocard weitestgehend auf das Gebiet der Europäischen Union beschränkt ist, kann die Maestro-Card weltweit genutzt werden. Abgesehen von der geografischen Ausrichtung sind sich die beiden Systeme sehr ähnlich. Daher überrascht es auch nicht allzu sehr, dass insbesondere die deutschen Banken mit der Girocard eine Konkurrenz für Maestro aufbauen wollen.

5. Fazit für Privatkunden

Auf einen Satz reduziert kann man ohne Angst vor Widerspruch behaupten, dass sich kurzfristig überhaupt nichts ändert, und auch die mittelfristigen Änderungen - wenn die Girocard EU-weit einsetzbar sein wird - eher gering sind.

Die neuen Girocards lassen sich genauso einsetzen wie ihre Vorgänger, die EC-Karten, die nur langsam aus dem Zahlungsverkehr verschwinden werden. So entsteht Bankkunden kein zusätzlicher Aufwand, der zusätzliche Nutzen lässt jedoch genauso auf sich warten.

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