Kompakte Montagezelle: Symbiose aus individueller Montagetechnik und Standardpalettierer

ABS Komponenten gehören zu den sicherheitsrelevanten Bauteilen in der Automobilproduktion. Die Fertigung solcher Bauteile oder Baugruppen muss deshalb absolut fehlerfrei und nach höchs-ten Qualitätsstandards erfolgen, da später von den gefertigten Teilen Menschenleben abhängen können.
Für die Montage solcher Komponenten hat sich ein namhafter Hersteller aus der Automoti-vebranche für Automatisierungslösungen von FLG Automation AG entschieden.
Das effiziente und zukunftsweisende Montagekonzept von FLG besteht aus einer Kombination vielfach bewährter standardisierter Palettiertechnik, hier vom Typ EURO-Line und einem an diese Palettierstation adaptierten Montagemodul für den nachfolgenden Zusammenbau und Überprü-fung der vorgefertigten Einheiten.
Die Vorteile der Kombination aus Palettier- und Montagetechnik liegen klar auf der Hand. Durch das integrierte Montagemodul spart der Kunde innerbetriebliche Aufstellfläche und vermeidet zu-sätzliche Schnittstellen. Die vormontierten ABS-Komponenten werden direkt in das kundenseitige Werkstückträgeumlaufsystem der weiterführenden Montageanlage übergeben.
Die Bereitstellung der Einzelteile durch die äußerst kompakte Bauweise des Palettiersystems schafft eine außergewöhnlich hohe Autonomie der Gesamtanlage. Kurzum, das gesamte Monta-gekonzept spart Platz, Zeit und reduziert somit die Produktionskosten.

Der Montageprozess im Detail
Die Palettierung
Zu Beginn des Montageprozesses wird das Palettiersystem EURO-Line mit Paletten beschickt. Ein Stellplatz dient der Aufnahme von mit Kunststofftrays beladen Vollpaletten, in denen sich die später zu montierenden ABS-Komponenten befinden. Hierbei erkennt das Palettiersystem selb-ständig die unterschiedlichen Beladungsprofile und Tray/Produkttypen und sorgt somit für einen sicheren und effizienten Produktionsprozess. Auf dem weiteren Stellplatz werden die entleerten Trays durch das Palettiersystem aufgestapelt.
Um die Zelle gegen unbefugtes Betreten abzusichern, wurde neben dem sonst üblichen Sicher-heitslichtgitter ein Schnelllauf-Rolltor integriert mit dem neben schneller Palettenwechselzeiten gleichzeitig die empfindlichen ABS-Komonenten gegen äußere Einflüsse Geschütz werden.
Ein spezielles Traygreifsystem mit Höhenabtastung entnimmt die Trays stapelweise und setzt sie auf einer im Palettiersystem integrierten Positioniereinheit ab. Zentrale Schnittstelle zwischen Montagemodul und Palettierung bildet eine servoelektrisch angetriebene Handlingseinheit, die in Kombination mit dem Positioniereinheit die einzelnen ABS-Komponenten aus dem Tray entnimmt und übergibt.

Die Montage
Ultraschallsensorik sorgt für die Überwachung der elektrischen Kontaktelemente im Motor auf Lagerichtigkeit und Anwesenheit. Über eine spezielle Ausrichteinheit wird anschließend die Posi-tion der exzentrisch gelagerten Motorwelle erfasst und diese lagerrichtig für den nächsten Monta-geschritt orientiert.
Im Montagemodul wird über das kundenseitige Werkstückträgersystem eine weitere Baugruppe bereitgestellt, in die der ausgerichtete Motor positionsgenau eingesetzt und kontaktiert wird. Ein Kamerasystem überprüft vor der Montage die Steckerkontakte des im Werkstückträger befindli-chen Bauteils auf eventuelle Beschädigungen und korrekte Lage.
Der positionsgenaue Fügeprozess wird während des gesamten Fügevorganges überwacht und somit eine hundertprozentige fehlerfreie Montage sichergestellt.

Die Kontrolle
Da sicherheitsrelevante Verwendung der gefertigten Komponenten eine lückenlose und fehler-freie Überwachung der Komponenten erfordert, werden die verbauten Komponenten abschie-ßend mittels einen Barcodescanner identifiziert und die Daten an einen Leitrechner gesendet. Nach erfolgter Verifizierung der Barcodes und Freigabe durch den Leitrechner wird die komplette Einheit durch das Montagemodul freigegeben.

Die Taktzeit der Anlage für alle Bereitstellungs-, Montage, Prüf- und Überwachungsschritte liegt bei ca. 12 sec. pro Einheit.

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