sicoon Wirtschaftsauskünfte berichtet: Schuldner oftmals mit wirtschaftlicher Situation überfordert
Pressetext verfasst von sicoon am Di, 2008-02-26 14:39.Anzahl von jungen Schuldnern nimmt weiter zu
Schulden, Inkassoschreiben, Gerichtsvollzieher, Haftbefehl, Eidesstattliche Versicherung und Vollstreckungsandrohungen: dies ist nur ein kleiner Auszug von Begriffen denen ein Schuldner ausgesetzt ist, wenn er den Überblick über seine derzeitige wirtschaftliche Lage verloren hat. In sehr vielen Fällen ist die betroffene Person mit solchen Fachbegriffen und den damit oftmals negativen Auswirkungen gänzlich überfordert.
„ Ich bin total fertig. Ich bin 21 und Mutter eines Zweijährigen. Ich musste mir eingestehen, dass ich total überfordert bin mit Kind, Haushalt und Rechnungen zahlen. In einem echt schlechten Monat, sind alle Rechnungen liegen geblieben und irgendwann habe ich total den Überblick verloren. Ich habe nun alle meine offenen Rechnungen zusammen gerechnet und musste feststellen, dass ich total verschuldet bin.“
So wie dieser betroffenen Mutter ergeht es immer mehr jungen Personen in Deutschland.
Schuldenkarrieren in Deutschland beginnen oft mit dem ersten selbst abgeschlossenen Vertrag bei einem Mobilfunkanbieter. Schnell verliert die junge Person den Überblick bei verlockenden Angeboten wie Flirt-SMS, Klingeltönen, Megalogos, Internetinhalten fürs Handy (WAP), Newslettern zu Musik und Kurzmitteilungen. Da können monatlich schnell insgesamt mehrere hundert Euro zusammenkommen. Aber nicht nur das Handy trägt zur Verschuldung bei. Auch der Versand- und der Internethandel meldet starke Zahlungsausfällen bei jungen Erwachsenen. Laut einer Pressemeldung ist jeder zehnte Jugendliche in Deutschland mit durchschnittlich 1.875 Euro verschuldet.
sicoon Wirtschaftsauskünfte empfiehlt den betroffenen Personen dringend mit den Gläubigern Rücksprache zu halten und eine Lösung zu erarbeiten um weitere Konsequenzen, wie zum Beispiel die Abgabe einer eidesstattlichen Versicherung zu verhindern.
Ist ein Schuldner zahlungsunfähig oder -unwillig, so kann der Gläubiger nach den Vorschriften der Zivilprozessordnung (ZPO) den Schuldner gerichtlich zur Abgabe einer eidesstattlichen Versicherung (EV) landläufig „Offenbarungseid“ genannt zwingen. Die Konsequenzen einer solchen EV sind insbesondere in praktischer, aber auch in rechtlicher Hinsicht weitreichend.
Eintrag im Schuldnerverzeichnis
Die Abgabe einer EV wird in dem sog. „Schuldnerverzeichnis“ eingetragen. Dieses Verzeichnis wird bei den Amtsgerichten für ihren jeweiligen Gerichtsbezirk geführt.
Einträge in das Verzeichnis werden erst 3 Jahre nach Abgabe der EV wieder gelöscht, wenn zwischenzeitlich keine neue EV abgegeben wurde. Die Frist beginnt mit Ablauf des Jahres zu laufen, in dem die EV abgegeben wurde. Sie kann daher in der Praxis fast 4 Jahre betragen, wenn die EV bereits zu Anfang des Jahres abgegeben wird. Vorzeitig kann die Eintragung auf Initiative des Schuldners gelöscht werden, wenn der Anspruch des Gläubigers, der die Abgabe der EV beantragt hatte, erfüllt ist und dies nachgewiesen wird.
Unmittelbare rechtliche Konsequenzen der EV
Der Schwerpunkt nachteiliger Konsequenzen für einen Schuldner, der die EV abgegeben hat, liegt auf praktischem Gebiet. Insbesondere bei der Kreditaufnahme wird es typischerweise zu Schwierigkeiten kommen, da Kreditgeber in aller Regel die Bonität des Kreditnehmers überprüfen
Unter www.wirtschaftsauskuenfte.de können Personen über sich selbst eine Auskunft beantragen um einzusehen, ob es bereits zu Negativeintragungen durch Gläubiger gekommen ist. Hilfreiche Tipps mit dem Umgehen von Schulden sowie Erklärung der Fachbegriffe sind hier ebenfalls einsehbar.
Pressemitteilung von sicoon Wirtschaftsauskünfte / 26.02.2008
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