Ärztliche Leistungen müssen in Medizinerhänden bleiben

Ärztliche Leistungen müssen in Medizinerhänden bleiben
Kolloquium: Deutsches Recht widerspricht Delegierung

Was soll und was darf ein Arzt delegieren - mit dieser Frage beschäftigte
sich ein berufspolitisches Kolloquium der Landesärztekammer Brandenburg
(LÄKB). Präsident Dr. Udo Wolter lud Vertreter der Gesundheitsberufe und
der Bundesärztekammer zu einer spannenden Diskussion nach Dahlewitz ein.
Einig waren sich die Podiumsteilnehmer darin, dass das bestehende deutsche
Recht einer Delegierung entgegensteht.

Download der Pressemitteilung im PDF-Format:
http://www.4iMEDIAdownload.com/PM/LAEKB/Delegierung-aerztlicher-Leistung...

Die Bundesärztekammer (BÄK) ist gerade dabei, einen Katalog delegierbarer
Leistungen zu überarbeiten. Laut Dr. Regina Klakow-Franck soll dieser
möglichst zum nächsten Deutschen Ärztetag vorgelegt werden. „Die Bundes-
ärztekammer lehnt ein Auseinanderdividieren der ärztlichen Verantwortung
ab. Dies bedeutet aber nicht, dass wir nicht für Kooperationsmodelle sind.
Gerade bei der Behandlung multimorbider Patienten begrüßen wir diese“, so
die stellvertretende BÄK-Hauptgeschäftsführerin.

Welche die ureigensten Aufgaben des Arztes sind, dazu äußerte sich Prof.
Eckart Frantz, der Vorsitzende des Landesverbandes der Leitenden Kranken-
hausärzte Brandenburg: „Die Diagnose, die Therapie und die Beratung des
Patienten in medizinischen Fragen - dies alles sind Monopole der Ärzte.
Sollte sich daran etwas ändern, wird die Axt an den Berufsstand angesetzt.“

Gertrud Hergenhahn - 1. Vorsitzende des Deutschen Berufsverbandes für
Pflegeberufe, Landesverband Berlin/Brandenburg - war überzeugt davon, dass
Pflegekräfte über eine gute Qualifikation verfügen und mehr Aufgaben über-
nehmen können. Sie möchte mit den Ärzten „auf Augenhöhe“ diskutieren. Aus
Sicht der LÄKB wäre es fatal, wenn künftig Pflegepersonal die Arbeit von
Ärzten im Operationssaal übernimmt. „Wo bliebe dann das Heranführen des
Weiterbildungsassistenten an den OP?“, sieht Dr. Udo Wolter besonders die
Weiterbildung in Gefahr.

Hintergrund:
Die LÄKB veranstaltet seit mehreren Jahren ein berufspolitisches Kolloquium
im Rahmen ihrer ärztlichen Fortbildungskongresse. Zusammen mit Vertretern
der Gesundheitsberufe diskutiert Präsident Dr. Udo Wolter über aktuelle
gesundheitspolitische Themen. In diesem Jahr waren neben Vertretern der
Bundesärztekammer und des Verbandes der Leitenden Krankenhausärzte auch
Vertreter des Verbandes medizinischer Fachberufe und des Deutschen Berufs-
verbandes für Pflegeberufe dabei.

Landesärztekammer Brandenburg
Körperschaft öffentlichen Rechts

Dreifertstraße 12
03044 Cottbus

Dr. Udo Wolter
Präsident

Telefon: 0355/780 10 12
E-Mail: praesident@laekb.de

Versendung erfolgt im Auftrag der LÄKB
durch 4iMEDIA Berlin/Brandenburg (Cottbus)


Über vertrieb@4imedia.com

Vorname
Andreas

Nachname
Stötzner