Evangelikale Kirchen in den USA setzen Microsofts Ego-Shooter Halo 3 zur Bekehrung von Jugendlichen ein.

Microsoft hat schon über 300 Millionen Dollar Umsatz mit dem Ego-Shooter gemacht.

Das Spiel ist in den USA ab 17 Jahre freigegeben. In Deutschland ist es von der USK ab 18 Jahre freigegeben. Die Gewaltdarstellung sei zu hart.

Außerirdische, die die Erde aus religiösen Gründen vernichten wollen, sind der Feind im Spiel.

Die New York Times berichtet, dass sich evangelikalen, protestantische Kirchen und kirchliche Jugendzentren in den USA gedacht haben, why not? den Shooter mit dem religiös-apokalyptischem Szenario für die Missionierung von Jugendlichen zu nutzen.

David Drexler, Jugendbeauftragten der Country Bible Church in Minnesota, soll gesagt haben: "Der Einsatz von Halo, war das Effektivste, was wir bislang gemacht haben. Wir mussten etwas finden, das die Kids interessiert und das nichts mit Alkohol, Drogen oder vorehelichem Sex zu tun hat."

Deswegen will seine Kirche jetzt die Anzahl der eigenen TV-Geräte zu verachtfachen. 32 Spieler sollen gleichzeitig gegeneinander spielen dürfen. Das "schöne" dabei ist: Dabei dürfen auch Kinder ab 12 Jahren in den Kirchen fröhlich "mitschiessen".

Die Kirchen meinen: so ziehen sie die Jugendlichen, die zunehmend der Religion fernbleiben. Amen.

Erst einmal in der Kirche, dann kann man ihnen nach dem Spiel die Religion vermitteln. Das erinnert mich an Indianer und Cowboys. Um sie zu beruhigen, hat man den Indianer Alkohol verschenkt. Bevor die Europäer ihr Alkohol unter die Indianer verteilten kannten diese nur alkoholische Getränke mit dem höchsten Alkoholgehalt von Bier. Die Europäer brachten ihnen dann hochprozentigeren Alkohol mit.

"Wenn man an männliche Teenager herankommen und sie in die Kirchen locken will, könnte man dies auch mit kostenlosem Alkohol und Pornofilmen machen", sagte James Tonkowich, der Präsident des Institute on Religion and Democracy. "Meine Haltung ist, dass man das besser machen kann."

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