Langanhaltende Erschöpfungszustände - nicht abwarten, sondern aktiv bekämpfen!

Müde, schlapp, antriebslos am Arbeitsplatz und unfähig, Leistung zu erbringen - für den Arbeitnehmer kann dieser Zustand zur Qual werden; für den Arbeitgeber ist es untragbar, wenn seine Mitarbeiter die Aufgaben nicht mehr zufriedenstellend ausführen und der ganze in Mitleidenschaft gezogen wird.

Nach epidemiologischen Daten leiden etwa 30 Prozent der Bevölkerung gelegentlich oder auch öfter unter Müdigkeit, allerdings lassen sich lediglich etwa 7 bis 10 Prozent ärztlich behandeln.

Jeder von uns kennt in bestimmten Situation den Zustand der Erschöpfung oder Energiearmut. Wenn die Verkäuferin nach einem 8- bis 10-stündigen stressigen Arbeitstag abends nur noch ihre Beine hochstrecken möchte, weil sie müde ist, dann ist das verständlich. Auch der „Häuslebauer“, der nebenbei am Arbeitsplatz seine volle Leistung bringen muss, ist verständlicherweise aufgrund seiner langandauernden Stressbelastung müde und erschöpft.

Sollte der Erschöpfungszustand oder Leistungsknick allerdings längere Zeit ohne erkennbaren trifftigen Grund anhalten, kann es sehr unangenehm werden. Dann ist ärztliche Hilfe angebracht und ggf. anderweitige Unterstützung von außen nötig.

Werden Sie aktiv, entwickeln Sie Strategien gegen Ihren Erschöpfungszustand!

  • Machen Sie mal eine Pause.
  • Planen Sie weise. Ordnen Sie Ihre Aufgaben nach Dringlichkeit.
  • Beobachten Sie sich kritisch: Wo vergeuden Sie am meisten Energie und Zeit?
  • Sind Sie zufrieden? Was sind Ihre Ziele? Was können Sie ändern oder verbessern?
  • Wo sind Ihre Schwächen, z.B. am Arbeitsplatz? Sollten Sie einen Zahn zulegen, z.B. etwas neues dazulernen?
  • Schaffen sie sich einen Freiraum für Musestunden oder für Dinge, die Sie gerne tun.
  • Geben Sie Ihrem Körper auch die biochemische Voraussetzung, damit er wieder Energie erzeugen kann.

Der letzte Punkt ist ein wesentlicher Baustein zur Behebung des Erschöpfungszustandes, denn der Mensch ist ein Energiekörper. Immerhin besteht er aus etwa fünfzigtausend Milliarden Zellen, die alle regelmäßig mit Energie versorgt werden müssen, damit die Körperfunktionen aufrecht erhalten werden können. Sie haben es in der Hand, die Bedingungen zu schaffen, dass die Zellen wieder ausreichend mit Energie versorgt werden, indem Sie Ihrem Körper all die Biobausteine zuführen, die für einen gut funktionierenden Energiestoffwechsel notwendig sind. Dazu gehören Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Aminosäuren. All diese Biostoffe müssen in einer ausgewogenen Konzentration vorhanden sein. Es gibt mehrere Aspekte, warum Mikronährstoffe bei Erschöpfungszuständen hilfreich sind:

Sie verbessern die Energieproduktion, vermindern die Stresssymptome, stärken das Immunsystem, wirken antioxidativ und antientzündlich und sind an der Synthese von Hormonen und Neurotransmittern beteilig.

Einige der wichtigsten Vitalstoffe, auf die Sie achten sollten, stellen wir kurz vor:

Carnitin
Carnitin ist ein Aminosäurenderivat, das oft als die „Abnehm-Pille“ vermarktet wird. Ist es aber nicht – vielmehr bewirkt Carnitin, dass die langkettigen Fettsäuren in die Brennkammern der Zelle, in die so genannten Mitochondrien, gelangen. Dort werden die Fettsäuren in Energie umgewandelt.

Coenzym Q10
Auch Coenzym Q10 ist, ähnlich wie Carnitin, ein wichtiger Mikronährstoff für die mitochondriale Energiebereitstellung. Bei einem Mangel kommt es zu einer verminderten Energiesynthese (ATP).

B-Vitamine
Die Gruppe der B-Vitamine finden ebenfalls in der Behandlung von Erschöpfungszuständen Beachtung:

Vitamin B1 ist für die Bildung mehrerer Neurotransmitter erforderlich. Es ist in seiner aktiven Form zusammen mit Magnesium ein lebenswichtiges Coenzym für die Energieproduktion.

Für den Energiestoffwechsel ist auch Vitamin B2 notwendig. Ein Mangel kann sich in rascher Ermüdbarkeit und Depressionen auswirken.

Vitamin B6 wird für den Neurotransmitterstoffwechsel gebraucht; Vitamin B12 kann die physische und psychische Befindlichkeit deutlich verbessern. Biotin ist ein wesentliches Schlüsselenzym zur Aufrechterhaltung des Blutzuckerspiegels.

Auf eine ausreichende Folsäurekonzentration sollte ebenfalls geachtet werden. In verschiedenen Studien wurden bei CFS-Patienten (Chronisches Müdigkeitssyndrom) erniedrigte oder grenzwertige Folatkonzentrationen festgestellt.

Vitamin C
Ein Mangel an Vitamin C kann zu Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Depressionsneigung, Reizbarkeit und Gleichgültigkeit führen. Vitamin C wird auch für die endogene Carnitin-Synthese und für die Umwandlung von Tryptophan in Serotonin benötigt sowie für die Bildung der Katecholamine Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin. Die Katecholamine werden in physischen und psychischen Stresssituationen vermehrt benötigt.

Aminosäuren
Eine ganze Palette von Aminosäuren sind am Energiestoffwechsel beteiligt oder an der Synthese von Neurotransmittern:

Zwei Aminosäuren, die dem Energiestoffwechsel dienen, sind Asparagin und Asparaginsäure. Aus diesen Aminosäuren kann auf einfache Weise das Schlüsselmolekül des Citratsäurecyklus gebildet werden; dieser ist für den gesamten Energiestoffwechsel von zentrale Bedeutung.

Bei erhöhter körperlicher Belastung sind bestimmte Aminosäuren vermindert, weil Sie zur Energiegewinnung herangezogen werden. Hier ist auf eine ausreichende Verfügbarkeit der Muskelaminosäuren Isoleucin, Leucin und Valin zu achten, aber auch auf die Aminosäuren Cystein und Glutamin. Niedrige Cystein- und Glutaminkonzentrationen - man spricht auch vom Glutamin-Cystein-Mangelsyndrom - wurden u.a. bei CFS-Patienten nachgewiesen. Typisch sind erhöhte Infektanfälligkeit, schnelle Ermüdbarkeit der Muskulatur und ein vermehrter Muskelproteinabbau.

Eine weitere Aminosäure, die bei Erschöpfung ebenfalls ausreichend vorhanden sein sollte, ist Tyrosin. Man hat in einigen Studien festgestellt, dass eine Tyrosinsupplementierung in Phasen erhöhten physischen und psychosozialen Stresses die kognitive Leistungsfähigkeit aufrechterhält und die Müdigkeitssymptomatik verhindert.

Bei langanhaltenden Erschöpfungszuständen sinkt der Stimmungsbarometer meist auf den Nullpunkt. Die Konzentrationsfähigkeit und die Fähigkeit der Kreativität sind meist eingeschränkt. Deshalb ist es in der Orthomolekularen Medizin logisch und sinnvoll, die Konzentrationen aller Aminosäuren zu überprüfen, die aufgrund ihrer Beteiligung am Neurotransmitterstoffwechsel einen positiven Einfluss auf die Psyche haben. Dazu gehören u.a. Tyrosin als Augangssubstanz für die Katecholamine, die Aminosäure Tryptophan, aus der der stimmungsaufhellende Neurotransmitter Serotonin gebildet wird, sowie die Aminosäure Glutamin, die an der Synthese des beruhigenden Neurotransmitters GABA beteiligt ist.

Für eine optimale Therapie mit Mikronährstoffen ist es allerdings wichtig, den Bedarf anhand einer genauen Blutanalyse zu ermitteln. Nur dann ist die Supplementierung von Mikronährstoffen effektiv und kann den gewünschten Erfolg bringen. Vor allem im Falle einer Gabe von hochdosierten Aminosäuren muss eine exakte Blutanalyse vorausgehen.

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