Trotz positiver Zwischenbilanz zum Hamburger Hundegesetz – Hundehaltung in der Elbmetropole zunehmend schwer

Verden, 12. Juli 2007. Die gute Nachricht vorweg: Für die Mehrzahl der Hamburger ist ein Leben ohne Hund undenkbar. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle „Pedigree Studie 2007“. Die Studie, bei der bundesweit 2.443 Hundehalter und Nicht-Hundehalter befragt wurden, belegt allerdings auch, dass es der beste Freund des Menschen zunehmend schwer hat. Auch in der Hansestadt fühlen sich Hundebesitzer diskriminiert und kriminalisiert und wünschen sich eine stärkere Interessenvertretung

Die Hamburger sind sich weitgehend einig: Hunde sind ein Glücksfaktor und verdienen einen festen Platz in unserer Gesellschaft. 79% der Hundehalter sind, ebenso wie 32% der Nicht-Hundehalter davon überzeugt, dass man mit einem Hund glücklicher lebt als ohne. Beide Gruppen sehen den Hund als Familienmitglied (100% bzw. 97%) und glauben, dass er einen festen Platz in unserer Gesellschaft verdient (96% bzw. 78%).
Aber: Die meisten Hamburger glauben auch, dass Hunde und ihre Halter in der Elbmetropole keine gute Lobby haben. So ist die Mehrheit der Hamburger Hundehalter (96%) und Nicht-Hundehalter (78%) überzeugt, dass sich Politiker nicht für die Bedürfnisse von Hundehaltern interessieren. Mehr noch: 88% der Hundehalter fühlen sich durch Verordnungen und Regelungen (z. B. Leinenzwang und Bußgeldkataloge) geradezu „kriminalisiert“. Zu der Einschätzung, dass Hundehalter zunehmend diskriminiert werden, kommen übrigens auch 51% der Nicht-Hundehalter.

Leinenzwang, Auslaufflächen und Bußgelder
Die Hamburger lehnen einen generellen Leinenzwang ab, und zwar unabhängig davon, ob sie selbst einen Hund haben oder nicht. In der „Pedigree Studie 2007“ sind nur 8% der Hundehalter und 16% der Nicht-Hundehalter für einen grundsätzlichen Leinenzwang innerhalb der Stadtgrenzen. Der überwiegende Teil der Hamburger spricht sich hingegen dafür aus, dass Hunde, die keine Belästigung oder Gefahr darstellen, grundsätzlich keiner Leinenpflicht unterliegen sollten (75% der Hundehalter und 38% der Nicht-Hundehalter) oder zumindest auf bestimmten Flächen ohne Leine laufen dürfen (17% der Hundehalter und 46% der Nicht-Hundehalter). Zum Thema „Auslaufflächen“ gaben 25% der Hamburger Hundebesitzer an, dass für ihren Hund keine ausreichenden Auslaufflächen in der Umgebung zur Verfügung stehen. Im Fall des Falles kommen „Regelverstöße“ (z. B. bei Verschmutzung durch Hundekot, Missachtung von Anleinpflicht oder Verbotszonen) den Hamburger Hundehaltern teuer zu stehen (30 – 600 Euro), wobei es Städte in Deutschland gibt – wie Frankfurt oder Magdeburg – , die durchaus höhere „Strafgelder“ verhängen.

Hundehaltung künftig als „fast unmöglich“ eingestuft
Insgesamt wird die Situation für Hundehaltung von den befragten Hamburger Hundehaltern und Nicht-Hundehaltern eher negativ eingeschätzt. Mehr als jeder zweite Hundehalter (58%), aber auch knapp jeder dritte Nicht-Hundehalter (30%) hält eine Hundehaltung für fast unmöglich. Die Münchener Hundehalter sehen dies überraschend anders: Nur jeder dritte Hundehalter (35%) stimmt dieser Aussage zu. Der Freilauf von Hunden ist in der Bayrischen Landeshauptstadt weitgehend erlaubt.

Pedigree hilft mit 100.000,- Euro für Hundeprojekte in 2007
Um sofort und direkt Hilfe zu leisten, hat Deutschlands größte Hundefuttermarke die „Pedigree Initiative für die Natur des Hundes“ gegründet. Noch in 2007 stellt die Initiative 100.000,- Euro für private Projekte zur Verfügung, die das Leben von Hunden in Deutschland verbessern. Wer mitmachen möchte, kann seine Projektbewerbung direkt unter www.naturdeshundes.de einreichen oder sich dort einen Teilnahmebogen herunterladen. Es besteht außerdem die Möglichkeit, 2-seitige Bewerbungsunterlagen unter der Faxabruf-Nummer 0180-5-004465-241 (14 Cent pro Minute) abzurufen.

Über die „Pedigree Studie 2007“
Die „Pedigree Studie 2007“ ist die erste repräsentative Studie zur Lebenswirklichkeit von Hunden und Hundehaltern in Deutschland. Sie basiert auf einer repräsentativen Umfrage nach der Computer Aided Web-based Interview-Methode unter 2.443 Hundehaltern und Nicht-Hundehaltern in Deutschland (erhoben von TheConsumerView, Bremen) sowie tiefenpsychologischen Interviews mit 50 Hundehaltern aus den vier deutschen Großstädten Hamburg, Berlin, München und Leipzig (durchgeführt vom Rheingold Institut, Köln). Darüber hinaus wurden für die „Pedigree Studie 2007“ die bestehenden Regelungen zur Hundehaltung in 13 deutschen Großstädten (Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt a.M., Stuttgart, Dortmund, Essen, Düsseldorf, Bremen, Hannover, Leipzig, Madeburg) ausgewertet und gegenüber gestellt. Begleitet und kommentiert wurde die „Pedigree Studie 2007“ von Prof. Dr. Reinhold Bergler, Prof. Dr. Ellen Kienzle, Prof. Dr. Martin Kramer, Dr. Barbara Schöning sowie dem Bundesverband Praktizierender Tierärzte (bpt) e.V., vom Deutschen Tierschutzbund (DTschB) e.V. und vom Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) e.V.

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12.07.2007:

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