Gute alte Pommes-Bude punktet mit Service – Schnellrestaurants sind den Kunden zu langsam

Bonn/Düsseldorf – Die gute alte Pommes-Bude wird reaktiviert. Sie ist meistens nicht besonders schick, doch beliebt, wenn der kleine Hunger zwischendurch beim Einkaufsbummel oder in einer knappen Mittagspause mit einer Currywurst oder einer Schachtel Pommes frites bekämpft werden soll. Wie eine aktuelle Umfrage der Kölner Agentur Service-Rating http://www.servicerating.de zeigt, loben 81 Prozent der Befragten die Freundlichkeit in den Buden. „Die meisten Schnellrestaurants sind den Deutschen zu langsam“, schreibt die Tageszeitung Die Welt http://www.welt.de. Jeder dritte Teilnehmer der Umfrage bemängele eine schleppende Bedienung beim Bestellen und Bezahlen. Die Pommes-Buden rangieren bei der Kundenzufriedenheit an der Spitze. Sie erhielten die Note 2,21 knapp vor den Restaurants und Cafés mit einem Wert von 2,2. Die Kette Subway http:// landete bei 2,29. Nur im Mittelfeld konnten sich nach Welt-Angaben Nordsee (2,45), Pizza Hut (2,48), Marktführer McDonald’s (2,60) und Burger King (2,63) platzieren.

Service-Rating-Geschäftsführer Claus Dethloff führt die Ergebnisse darauf zurück, dass Freundlichkeit und Frische der Speisen mittlerweile wichtiger seien als Erreichbarkeit und lange Öffnungszeiten: „Das Gefälle im Service-Image ist groß“. Viele Kunden halten die Gestaltung der Schnellrestaurants für unbefriedigend. Sie monieren zu großen Lärm „beim Hamburger-Mahl“ oder zu lange Wartezeiten an der Kasse. Dass die großen Ketten enorme Vorteile bei der Ausstattung mit Parkplätzen und bei den Öffnungszeiten hätten, schlage kaum ins Gewicht, weil dies die Kunden mittlerweile als selbstverständlich wahrnehmen.

„Ich teile das Resümee der Studie, dass der Service als Differenzierungsmerkmal unter Wettbewerbern noch viel stärker genutzt werden könnte. Die Autoren der Studie bemängeln zu viel Einheitsbrei in Deutschlands Fast-Food-Tempeln. Das kann und will ich nicht beurteilen“, sagte der Dienstleistungsexperte Michael Müller, Geschäftsführer der europaweit tätigen a&o-Gruppe http://www.ao-services.de und Wirtschaftssenator im Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) http://www.bvmwonline.de. „Interessanter scheint mir die Erkenntnis, dass man als David durchaus eine Chance gegenüber Goliath hat. Die Betreiber von Döner- oder Pommes-Buden haben erkannt, dass man sich im Wettbewerb nicht mit einem ruinösen Preiskampf durchsetzt, sondern mit besserem Service den ganz Großen mal ein Schnippchen schlagen kann.“

07.05.2007: