Zeitung: Ganz Niemegk ist gelb – Subunternehmen hat zu wenig Fahrzeuge

EUROPATICKER Umweltruf: Die Mitteldeutsche Logistik GmbH (MDL) bleibt bei dem seit 1. April gültigen Tourenplan für die Sammlung der gelben Säcke. Die gegenüber dem Landratsamt Belzig versprochene Entsorgungssicherheit ist momentan jedoch augenscheinlich nicht gegeben, beklagt die Märkische Allgemeine. In zahlreichen Haushalten ist die Umstellung der Abfuhrtermine nicht angekommen oder unbeachtet geblieben. Die Folge: Gelbe Säcke bleiben auf der Straße liegen.
"Ganz Niemegk ist gelb", schimpft Thomas Wendenburg, Geschäftsführer der Abfallwirtschaftsgesellschaft Potsdam-Mittelmark (APM). Doch es liegt nicht allein an veränderten Routen, hat das Blatt herausgefunden. Der Kreisbetrieb hatte der benachbarten Sulo-GmbH (ehemals Cleanaway) schon vorige Woche aus der Patsche geholfen. Sie ist – als MDL-Subunternehmen – in den Altkreisen Brandenburg und Belzig für die Abholung der Leichtverpackungen verantwortlich, hat aber dem Vernehmen nach nur zwei Fahrzeuge dafür. Eines war defekt. "Sulo hat keine Reserven", beschreibt Thomas Wendenburg die heikle Lage. Bei seinen Mitarbeitern gebe es täglich über 50 Beschwerden, weil gelbe Säcke nicht abgeholt werden.

Der Landkreis Potsdam-Mittelmark ist für die Misere nicht direkt verantwortlich. Auftraggeber für die Gelbe-Sack-Entsorgung ist das Duale System Deutschland (DSD). Von dort wurde der Mitteldeutschen Logistik GmbH zum 1. Januar 2007 der Zuschlag erteilt. Das Umweltamt hatte gegen die kurzfristige Veränderung der Tourenpläne protestiert, denn damit werden die im Abfallkalender 2007 für Potsdam-Mittelmark enthaltenen Entsorgungstermine hinfällig.

Die Aufregung bei der APM kann Uwe Herrmann von der Sulo-Unternehmensleitung nicht nachvollziehen. "Die gelben Säcke werden heute planmäßig in Niemegk abgeholt", sagte er gestern. Durch den Ostermontag greife lediglich die im Abfallkalender festgelegte und weiter bestehende Feiertagsregelung. Nach ihr wird einen Tag später die jeweilige Tour gefahren, hat die Zeitung als Antwort erhalten.

Den ausführlichen Bericht finden Sie im Magazin Umweltruf