Natur nimmt Schaden – seltene Arten vom Aussterben bedroht

Klettern am Stenzelberg verboten

EUROPATICKER Umweltruf: Der Stenzelberg steht unter Naturschutz, weil im ehemaligen Steinbruchgelände auf dem Stenzelberg im Siebengebirge viele seltene Arten leben, die auf die felsig-trockenen und warmen Standorte angewiesen sind. Dies gilt sowohl für Tierarten wie Mauereidechse und Ameisenlöwe, als auch für Pflanzenarten wie Streifenfarn und Nickendes Leimkraut. Alle diese Arten sind sehr selten und stehen auf der Roten Liste der bedrohten Arten.
Das Klettern am Stenzelberg im Siebengebirge ist verboten. Hierauf weist die Untere Landschaftsbehörde des Rhein-Sieg-Kreises rechtzeitig zu Beginn der schönen Jahreszeit hin. Wer dennoch klettert, riskiert ein Bußgeld.

In früheren Jahren war das Klettern auf dem Stenzelberg geduldet. Dies regelte ein Vertrag zwischen dem Forstamt Eitorf und dem Deutschen Alpenverein (DAV). Seit Anfang 2006 ist das Klettern auf dem gesamten Stenzelberg allerdings verboten. Aus gutem Grund: Die genannten seltenen Arten werden gerade durch das Klettern extrem beeinträchtigt.

Zwischen der Unteren Landschaftsbehörde des Rhein-Sieg-Kreises und dem DAV ist dennoch ein Konzept erarbeitet worden, das in bestimmten Zonen und zu bestimmten Zeiten das Klettern zulässt. Bislang hat es der DAV aber trotz mehrfacher Aufforderung durch den Kreis versäumt, einen entsprechenden Antrag zu stellen, damit das Klettern nach diesem Konzept zulässig ist. Dazu wollte der DAV auch Angaben zum Breitensportcharakter des Kletterns machen. Es bleibt daher beim allgemeinen Kletterverbot, bis der DAV die fehlenden Angaben und Unterlagen geliefert hat.

Der Rhein-Sieg-Kreis kündigt wegen des immer noch fehlenden DAV-Antrags an, gemeinsam mit dem Forstamt Eitorf verstärkt auch am Wochenende das Kletterverbot zu überwachen.


Den ausführlichen Bericht finden Sie im Magazin Umweltruf

09.04.2007:

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