Deutliche Vorteile für Karton beim Klimaschutz

Ökobilanz vergleicht Kunststoff-Flasche mit Getränkekarton

EUROPATICKER Umweltruf: Der Getränkekarton weist gegenüber Einweg-Kunststoffflaschen aus PET klare Umweltvorteile auf. Dies bestätigt eine neue Ökobilanz des unabhängigen Heidelberger Instituts für Energie- und Umweltforschung (Ifeu) im Auftrag des Fachverbands Kartonverpackungen für flüssige Nahrungsmittel e.V. (FKN), Wiesbaden. In der Studie wurden erstmals PET-Einwegflaschen und Kartonverpackungen für Säfte, Nektare, Eistee und Frischmilchgetränke auf ihre Umweltauswirkungen hin untersucht.
Die wichtigsten Ergebnisse der neuen Ökobilanz fassen die Autoren wie folgt zusammen: „Bemerkenswert ist der große Unterschied bei Treibhauseffekt und fossilem Ressourcenverbrauch. Hier zeigt der Getränkekarton in allen untersuchten Fällen eine signifikant geringere Umweltbeanspruchung als PET“. Diese beiden Umweltwirkungskategorien sind gemäß einer Bewertungsskala für solche Studien durch das Umweltbundesamt von besonders großer ökologischer Bedeutung. Sie beziehen sich auf das Weltklima – ein derzeit viel diskutiertes Thema, das alle Menschen betrifft.

Denn weltweit werden die rasanten Veränderungen des Klimas immer offensichtlicher. Der frühere amerikanische Präsidentschaftskandidat Al Gore greift in seinem neuen, erfolgreichen Dokumentarfilm „Eine unbequeme Wahrheit“ die Klima-Krise auf, und die britische Regierung appelliert im Hinblick auf eine neue alarmierende Umweltstudie an die internationale Gemeinschaft, rasch wirksame Klimaschutzmaßnahmen zu verstärken (Nicolas-Stern-Studie). Auch der deutsche Bundesumweltminister Sigmar Gabriel ruft zum sofortigen Handeln auf, um die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels zu verhindern.

Auch Ökobilanzen können dabei helfen, klimarelevante Faktoren von Produkten und Produktionsprozessen zu erkennen. Insgesamt weisen in der aktuellen Ökobilanz Getränkekartons für Fruchtsäfte und Frischmilchgetränke in sechs von acht untersuchten Umweltwirkungskategorien ökologische Vorteile gegenüber PET auf. Weniger deutlich fallen die Unterschiede bei jenen PET-Flaschen-Varianten auf, die nur über eine geringe Produktschutzfunktion verfügen.

Die Studie war notwendig geworden, weil PET-Flaschen im Getränkebereich seit einigen Jahren eine zunehmend größere Rolle spielen und deshalb ein aktueller ökologischer Vergleich gefragt war. Bislang waren bei Ökobilanzen für Milch- und Saftverpackungen Getränkekartons stets nur mit Mehrweg-Glasflaschen verglichen worden. Seither sind Kartons für Milch und Säfte als ökologisch vorteilhaft anerkannt und von der Pfandpflicht für Einweg-Getränkeverpackungen befreit.

Die aktuelle Untersuchung erfüllt alle Anforderungen der internationalen DIN/ISO-Normenreihe 14040 – 14043 bezüglich vergleichender Analysen zu den Umweltauswirkungen verschiedener Verpackungsarten. Sie wurde von einem kritischen Prüfungsausschuss unter Vorsitz des Dipl. Chemikers Paul W.Gilgen von der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (EMPA) begleitet. Dieses Gremium attestiert der neuen Ökobilanz, dass die darin verwerteten Daten „vollständig, aktuell, repräsentativ und von durchgehend hoher Qualität“ sind.


Den ausführlichen Bericht finden Sie im Magazin Umweltruf

09.04.2007:

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