Tirol: Drei Viertel der Verkehrsmilliarde gehen in Straßenbau

Scheiber: "Freude über Transit-Erschließung Oberland nicht nachvollziehbar"

EUROPATICKER Umweltruf: Die Euphorie bei SPÖ und ÖVP über die Straßenbau-Milliarde, die Westtirol aus dem Infrastrukturministerium bekommt, ist für die GRÜNE Umweltsprecherin Maria Scheiber nicht nachvollziehbar: "Gerade 29% davon gehen in den Ausbau der Bahn, der Rest wird in die Straße gesteckt. Die Erschließung des Oberlands für die LKW-Lawine ist in vollem Gang." Für die AnrainerInnen bedeute das mehr Lärm, noch schlechtere Luft und eine massive gesundheitliche Belastung.

Das Versprechen von LH van Staa, das Oberland nicht zum Herzstück einer neuen Transit-Route zu machen, sei mit dem Bauplan bereits gebrochen, so Scheiber: "Mit dem Bau des Tschirganttunnels wird dem Schwerverkehr Tür und Tor geöffnet." Ein schwerer Fehler, wie die GRÜNE Umweltsprecherin anmerkt: "Das Oberinntal ist nach dem IG-Luft Sanierungsgebiet und bräuchte dringend eine Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene. Die Fernpass-Route bräuchte dringend eine Verschärfung der LKW-Fahrverbote und eine modernes Management, was den Urlaubsverkehr betrifft." Schon eine Verlagerung des Schichtwechsels im Tourismus durch Angebote beispielsweise von Mittwoch bis Dienstag bedeute eine Entlastung.

Das alles sei den Regierungsparteien aber offenbar kein Anliegen: "Fast drei Viertel des Gelds gehen in die Straße. Das bringt schlechtere Luft, mehr Lärm und mehr kranke Menschen. Ein klares Signal von SPÖ und ÖVP, dass sie für Klima- und Umweltschutz nicht allzu viel übrig hat", so Scheiber abschließend.


Den ausführlichen Bericht finden Sie im Magazin Umweltruf

08.04.2007:

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