Maßnahmen gegen BSE zeigen Wirkung

EUROPATICKER Umweltruf: Die zum Schutz der Verbraucher vor BSE ergriffenen Maßnahmen zeigen ihre Wirkung, zog die Staatssekretärin im Verbraucherschutzministerium, Jacqueline Kraege, Zwischenbilanz. Im Gegensatz zur Bekämpfung anderer Tierseuchen kann man die Erfolge der getroffenen BSE- Schutzmaßnahmen nicht nach Wochen oder Monaten, sondern erst nach mehreren Jahren erkennen. Das liegt an der langen Inkubationszeit der BSE, d.h. der Zeitspanne von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit, die mehrere Jahre beträgt.

Die zum Schutz vor der Verbreitung der BSE getroffenen Maßnahmen umfassen seit Ende 2000 ein vollständiges Verfütterungsverbot tierischer Eiweiße und Fette an Nutztiere, die Vernichtung aller Gewebe des Rindes bei der Schlachtung, die infektiöses Material enthalten können und die Untersuchung aller Rinder über 24 bzw. 30 Monaten auf BSE. Seit Juli vergangenen Jahres gilt die Testpflicht auf BSE für Schlachtrinder auch in Deutschland erst ab einem Alter von 30 Monaten, wie dies europaweit bereits seit 2001 üblich ist. Davor mussten in der Bundesrepublik alle Rinder über 24 Monaten getestet werden. Rheinland-Pfalz hatte sich lange für die Heraufsetzung des Testalters eingesetzt. Für die Verbraucher bleibt die höchstmögliche Sicherheit gewahrt.

Im Jahr 2006 wurden 57.847 in Rheinland-Pfalz geschlachtete Rinder auf BSE untersucht. Darüber hinaus wurden 7.186 in den landwirtschaftlichen Betrieben gestorbene („verendete“) Rinder der BSE-Untersuchung unterzogen.

Bundesweit wurden die meisten Fälle im Jahr 2001 nachgewiesen, 125 insgesamt. Im Jahr 2004 waren es bundesweit nur noch 65 Fälle, im Jahr 2006 nur noch 16. In Rheinland-Pfalz gab es die meisten Fälle im Jahr 2002 (6), im Jahr 2004 kam es nur noch zu zwei BSE-Nachweisen und im Jahr 2006 wurde nur noch ein BSE-Fall registriert.

Die im Jahr 2006 an BSE erkrankten Rinder wurden ausnahmslos vor dem Inkrafttreten des BSE-Schutzmaßnahmenpaketes geboren, betont Staatssekretärin Kraege. Die Tiere entstammen überwiegend den Geburtsjahrgängen 1998, 1999 und 2000; ein Tier wurde bereits 1995 geboren. Damit gibt es in Deutschland weiterhin keine Nachweise von BSE bei Rindern, die nach dem effektiven Umsetzen der BSE-Schutzmaßnahmen geboren wurden. Da Zucht- und Mastrinder im Durchschnitt kaum älter als 8 Jahre alt werden, wird die Zahl der BSE-Nachweise in den kommenden Jahren weiter sinken.

Die BSE-Schutzmaßnahmen werden regelmäßig auf ihre Wirksamkeit überprüft. In diesem Zusammenhang wird derzeit auch nach allen zur Verfügung stehenden wissenschaftlichen Erkenntnissen geprüft, ob die Verfütterung von tierischen Fetten an andere Tiere als Wiederkäuer möglich ist, ohne die strengen Sicherheitsstandards zum Schutz vor BSE zu gefährden.


Den ausführlichen Bericht finden Sie im Magazin Umweltruf

06.04.2007:

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