Abfallbehandlungsanlage Ennigerloh übernommen

Abnahme der Biologischen Abfallbehandlungsanlage Ennigerloh nach erfolgreich durchgeführter Leistungsmessung

EUROPATICKER Umweltruf: Ende 2006 erfolgte die offizielle Abnahme der Biologischen Abfallbehandlungsanlage (BA-Anlage) am Standort Ennigerloh. Vorausgegangen war eine zehnwöchige Leistungsmessung der Anlage unter Vollauslastung. Alle wichtigen Parameter, wie Durchsatzleistung, Verfügbarkeit, Einhaltung der Ablagerungswerte, Einhaltung der Emissionswerte und Betriebskosten, wurden erfolgreich eingehalten.
Geschäftsführer Jürgen Schrewe zieht positive Bilanz: „Als Betreiberfirma übernehmen wir eine optimal arbeitende Anlage. Dies konnte nur durch eine jederzeit konstruktive und faire Zusammenarbeit aller projektbeteiligten Firmen erreicht werden.“

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Wie funktioniert die Biologische Abfallbehandlungsanlage derBIOWEST?
Das aerobe Behandlungsverfahren ist seit Jahren aus der Kompostierung bekannt. Die Abbauprozesse, die sonst in einer Deponie über lange Zeiträume ablaufen, werden kontrolliert und optimiert vorweggenommen. Drei Stufen führen in jeweils drei Wochen zur gewünschten Verringerung und Stabilisierung des Abfalls.

Intensivrotte
Aus der Anlieferungshalle gelangt das Material in die Störstoffabtrennung und dann über Förderbänder in den Rottetunnel, wo es drei Wochen verbleibt. Hier spielen sich gekapselt und somit von der Umwelt abgeschottet unter Selbsterwärmung intensive biologische Zersetzungsprozesse ab. Sie werden technisch über die Regelung von Temperatur, Feuchtigkeit und Belüftung gesteuert und unterstützt. Einmal wöchentlich schichtet ein automatisches Aus- und Eintragesystem das Material um.

Nachrotte Eins
Nach der Intensivrotte erfolgt der automatische Transport in den Nachrottetunnel. Auch hier lagert das Gemisch drei Wochen und wird im nach wie vor geschlossenen System automatisch überwacht und bewegt.

Nachrotte Zwei
Die zweite Phase der Nachrotte findet in einem separaten Gebäude statt. Nach weiteren drei Wochen der Rotte hat sich das Abfallgewicht um 40 Prozent verringert. Die Abfallmasse mit erdähnlicher Beschaffenheit ist nun bereit für die Deponie.

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Rund eine Million Einwohner aus den Kreisen Warendorf, Gütersloh und Soest sind über Gesellschaften ECOWEST, Entsorgungsverbund Westfalen und Entsorgungswirtschaft Soest (ESG), an die biologische Abfallbehandlungsanlage angeschlossen.

In nur 19 Monaten Bauzeit wurde die Anlage errichtet. Das Investitionsvolumen der Gesamtanlage liegt bei ca. 24 Millionen Euro.

Biologische Anlage zweiter Schritt der Restabfallbehandlung

Der Anlagen-Input von 80.000 Jahrestonnen setzt aus Mengen der Ersatzbrennstoffanlage Ennigerloh (Kreis Warendorf und Gütersloh) und der mechanischen Anlage in Erwitte (Kreis Soest) zusammen. In diesen vorgeschalteten Anlagen wird die brennbare Fraktion des Restabfalls vollautomatisch ausgeschleust und zu einem homogenen, qualitätsgesicherten Ersatzbrennstoff aufbereitet.

Der zu behandelnde Abfall wird in der Biologischen Anlage neun Wochen einem aeroben Rotteprozess unterzogen, in dem unter optimalen Bedingungen die organischen Bestandteile abgebaut werden. Nach der Behandlung erfolgt die Ablagerung unter Einhaltung der in der Ablagerungsverordnung geforderten Werte auf der Zentraldeponie Ennigerloh.

Die Abluft wird über eine Regenerative Thermische Oxidation (RTO) sowie über Biofilter behandelt und hält sämtliche Anforderungen der 30. BImSchV sicher ein.

Die Biologische Abfallbehandlung ist ein wichtiger Baustein zur wirtschaftlichen Abfallbehandlung in der Entsorgungsregion.


Den ausführlichen Bericht finden Sie im Magazin Umweltruf

05.04.2007:

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