Saisonarbeitskräften aus Mittel- und Osteuropa präzisiert

EUROPATICKER Vermischtes: „Für die Beschäftigung ausländischer Saisonarbeitskräfte während der Erntezeit wurde durch die Bundesregierung endlich eine praktikable Lösung gefunden, die den Erfordernissen bei der bevorstehenden Spargel- und Erdbeerernte angepasst ist. Unsere Forderungen haben sich gelohnt und sind erfolgreich gewesen!", betonte der Hessische Minister für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Wilhelm Dietzel, in Wiesbaden.

„Das schafft für unsere Landwirte Planungssicherheit und ermöglicht einen flexibleren Einsatz der Erntehelfer. Zukünftig soll im Einzelfall die 90-Prozent-Grenze der Zulassungen ausländischer Saisonarbeitskräfte ausgeschöpft werden können, wenn alle Bemühungen gescheitert sind und keine realistische Aussicht darauf besteht, dass mehr als 10 Prozent einheimische Arbeitskräfte beschäftigt werden können“, so Dietzel.

„Das ist ein großer Fortschritt gegenüber dem Vorjahr, in dem vielfach Sonderkulturen wie Spargel, Erdbeeren oder Weintrauben nicht geerntet werden konnten, weil einheimische Saisonkräfte nicht verfügbar waren und ausländische Kräfte aufgrund des Einsatzschlüssels nicht mehr gefunden werden konnten. Folgen waren ein enormer zeitlicher und hoher Verwaltungsaufwand für die landwirtschaftlichen Betriebe und Verluste in Millionenhöhe. Das darf in 2007 nicht noch einmal passieren“, betonte Wilhelm Dietzel.

Durch die Arbeitsagenturen wird klargestellt, dass nochmalige Vermittlungsbemühungen von inländischen Kräften unterbleiben können, wenn nach der Arbeitsmarktlage keine Erfolgsaussichten zur Beschäftigung Einheimischer bestehen. Wenn in Regionen mit erfreulicherweise geringem Arbeitslosenanteil der über die 90 Prozent-Grenze hinausgehende Bedarf an „Inländern“ nicht gedeckt werden kann, müssen die Arbeitsagenturen den Betrieben spätestens 6 Wochen vor Erntebeginn Klarheit über das Ergebnis einer Vorrangprüfung und der Härtefallregelung verschaffen.

„Durch diesen Schritt wird unnötige Bürokratie vermieden und zusätzlich wird die zeitnahe Bereitstellung geeigneter Erntehelfer erleichtert. Die Landwirte sollten nun rasch und konsequent die neuen Spielräume nutzen“, so Dietzel.

Im Bedarfsfall können dann ausländische Saisonarbeitskräfte in einem Umfang von 100 Prozent eingesetzt werden. Ziel muss es sein, ein Abwandern von Sonderkulturbetrieben mit einem Verlust an Dauerarbeitsplätzen, die auch Hessen treffen können, zu verhindern.

„Wir werden genau hinsehen, ob die Arbeitsagenturen auch die neuen Anweisungen zum Besten der Betriebe umsetzen“, so Wilhelm Dietzel abschließend.


Den ausführlichen Bericht finden Sie im Magazin Umweltruf

05.04.2007:

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