Skandalöse Preisvergabe an rumänisches Goldminen-Projekt im Parlament

EUROPATICKER Umweltruf: Die Dritte Nationalratspräsidentin Eva Glawischnig fordert die Aberkennung des am 27.März im Parlament verliehenen Preises "Responsible Manager of the Year 2006" für ein skandalöses Goldminenprojekt in Rumänien. Die Auszeichnung wird für nachhaltige soziale, ökonomische und ökologische Verantwortung vergeben und wurde in der Kategorie "International" von GPA-DJP-Vorsitzender Katzian und Nationalratspräsidentin Prammer im Parlament im Rahmen einer Festveranstaltung an Alan R. Hill, CEO von Gabriel Rosia Montana, verliehen. Das Unternehmen sei dafür bekannt, besonders verantwortlich mit Menschen und Ressourcen umzugehen, so die offizielle Begründung für die Auszeichnung. "Die Fakten sprechen eine diametral andere Sprache. Das geplante Goldbergwerk ist eines der umstrittensten Projekte in Osteuropa und wird von der Bevölkerung und NGOs massiv bekämpft. 10.000 Tonnen Zyanid und bis zu 20.000 Tonnen Sprengstoff sollen dort pro Jahr eingesetzt werden, zwei komplette Täler in den Westkarpaten zerstört und 2000 Menschen - größtenteils unfreiwillig - abgesiedelt werden", kritisiert Glawischnig.

Das Unternehmen bemüht sich seit Jahren um Umweltgenehmigungen, hat sie aber bis heute nicht bekommen. Unter anderem wegen offensichtlicher Verstöße gegen EU - Recht. Das Nachbarland Ungarn hat sich in einem grenzüberschreitenden Umweltverfahren eindeutig gegen das Projekt ausgesprochen. Vor Ort und in ganz Rumänien gibt es erheblichen Widerstand gegen das Projekt. Glawischnig fordert umfassende Aufklärung über die Umstände, die zur der Preisvergabe im österreichischen Parlament geführt haben. "Es ist höchst aufklärungswürdig, wie es dazu kommen kann, dass ein Unternehmen für ein Projekt, das offensichtlich Umwelt- und Sozialstandards ignoriert in Österreich dafür mit einem Preis für ökologisch und sozial verantwortungsvolles Handeln ausgezeichnet wird. Glawischnig fordert neben einer raschen Aufklärung die sofortige Aberkennung des Preises.


Den ausführlichen Bericht finden Sie im Magazin Umweltruf

01.04.2007:

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