Grünschnitt nicht in den Nachbarstädten entsorgen

Bochum weist Fremdanlieferer zurück

EUROPATICKER Umweltruf: Im Frühling beginnt wieder die Gartensaison und viele Hobbygärtnerinnen und -gärtner fragen sich: wohin mit dem Grünschnitt? Die beste Lösung ist - soweit möglich - die Kompostierung im eigenen Garten. Wird der Grünschnitt über die Biotonne entsorgt, setzt natürlich das vorhandene Tonnenvolumen Grenzen.
Wenn daher größere Mengen an Grünschnitt anfallen, ist die AGR-Umladeanlage im Bebbelsdorf 73 in Stockum die richtige Adresse. Dort können die Grünabfälle gegen Gebühr abgegeben werden. „Dieses Angebot wird von den meisten Wittenerinnen und Wittenern auch gut genutzt“, so Ulrike Neuhoff vom Wittener Betriebsamt. Und mit nur zehn Euro pro PKW-Anlieferung sei auch der Preis moderat.

Leider versuchen aber einige Mitbürger, ihre Grünabfälle in den Nachbarstädten „günstiger“ zu entsorgen. Elisabeth Henne, Abfallberaterin des EN-Kreises: „Die Recyclinghöfe dieser Städte werden ausschließlich aus den Abfallgebühren ihrer Bürger finanziert und sind diesen vorbehalten. Fahrzeuge mit EN-Kennzeichen müssen daher damit rechnen, zukünftig in anderen Städten wieder zurück geschickt zu werden.“

Anliefern in Bochum unzulässig

Auch in Bochum ist dieses Problem bekannt. Die Mitarbeiter der Recyclinghöfe des USB (Umweltservice Bochum) haben eine immer größere Zahl an Anlieferungen von Fahrzeugen aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis – besonders aus Witten - festgestellt. Daher noch einmal: Die Anlieferung von Gartenabfällen durch Wittener Bürger in Bochum ist nicht zulässig.

Die kostenlose Annahme von kompostierbaren Abfällen auf den Recyclinghöfen der Stadt Bochum wird durch Müllgebühren finanziert, die mehr als deutlich über denen der Stadt Witten liegen. Eine 80-Liter-Restmülltonne mit Biotonne kosten in Bochum zusammen 286,40 Euro im Jahr, in Witten sind es nur 131,70 Euro im Jahr. Ulrike Neuhoff erläutert den Preisunterschied: „In Witten ist die Regelung anders. Wir haben uns für die generell niedrigeren Tonnenpreise entschieden und nehmen die Gartenbesitzer nach dem Verursacherprinzip für die in ihrem Garten anfallenden Grünabfälle zusätzlich in Anspruch.“

Wer seine Grünabfälle in Bochum entsorgt, lässt also die Bochumer Bürgerinnen und Bürger dafür zahlen.

Das ist den Wittenern, die mit ihrem Grünschnitt nach Bochum fahren, wahrscheinlich nicht bewusst. Ulrike Neuhoff: „Sie müssen aber demnächst mit Ausweiskontrollen auf den Recyclinghöfen des USB rechen. Anlieferungen aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis werden dann in Abstimmung mit der Kreisverwaltung konsequent zurückgewiesen.“


Den ausführlichen Bericht finden Sie im Magazin Umweltruf

01.04.2007:

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