Autobahn-Baupläne sind Armutszeugnis für Österreichs Klimapolitik
Pressetext verfasst von EUROPATICKER am Di, 2007-03-27 11:36. GLOBAL 2000 fordert von BM Faymann und BM Molterer einen Baustopp
EUROPATICKER Umweltruf: Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 verurteilt die heute von BM Faymann und BM Molterer präsentierte Prioritätenliste für Straßenbau- und Eisenbahnprojekte als „Klimaverbrechen“. „Die Prioritätenliste übertrifft die schlimmsten Befürchtungen. Alle umstrittenen Bauprojekte wie Lobau-Autobahn, Nord-Autobahn, Marchfeld-Schnellstraße, Donaubrücke Traismaurer und S34 sind in Faymanns umwelt- und menschenfeindlichen Programm enthalten. Mit diesen Bauplänen zementieren Faymann und Molterer den klimafeindlichen Kurs Österreichs für die kommenden Jahrzehnte“, kritisiert Heinz Högelsberger, Verkehrsreferent von GLOBAL 2000.
GLOBAL 2000 verweist auf die Prognose der UNO, dass gerade noch zehn bis fünfzehn Jahre Zeit bleiben, bei den Emissionen der Treibhausgase einen Trendumkehr einzuleiten. „Gerade in diesem Zeitraum soll dann mit der Lobau-Autobahn eine CO2-Schleuder ersten Ranges in Betrieb gehen. Das ist ein Armutzeugnis für Österreichs Klimapolitik“, so Högelsberger weiter.
Lobau-Autobahn und A5 werden zusätzlichen Transitverkehr nach Österreich anlocken, mit allen negativen Folgen für die Bevölkerung Ost-Österreichs. Mit dem Bau der Donaubrücke Traismauer wird ein einzigartiges Naturjuwel zerstört und EU-Recht mit Füßen getreten. Die S34 verstößt gegen die Alpenschutzkonvention. „Diese Mega-Projekte wiederholen die Fehler, die in den 70er Jahren in Tirol gemacht wurden, der Osten Österreichs wird damit zur LKW-Transitdrehscheibe Europas“, so Högelsberger. Angesichts dieser Argumente und der zehn Milliarden Schulden der ASFINAG fordert GLOBAL 2000 einen allgemeinen Baustopp für Schnellstraßen und Autobahnen.
Beim Ausbau der Bahn setzt BM Faymann auf wenige und kostspielige Prestigeprojekte, statt die Bahn flächendeckend zu verbessern. „Ausgerechnet Projekte mit zweifelhaften Nutzen - wie etwa die Koralmbahn - genießen Vorrang, während nicht einmal die Ostbahn von Wien nach Bratislava ausgebaut wird. Geht es nach den Plänen von BM Faymann, wird man künftig über zwei hochrangige Straßen nach Bratislava fahren können. Die direkte Zugverbindung wird aber weiterhin eingleisig und nicht elektrifiziert sein. Diese Beispiel zeigt anschaulich den Wahnwitz österreichischer Verkehrspolitik“, so Högelsberger abschließend.
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