Ostern ist das Fest des Hasen – was liegt näher, als den Kindern mal einen echten Osterhasen ins Nest zu setzen? Leider informieren sich viele angehende Kaninchenbesitzer nicht ausführlich genug über die Bedürfnisse der Langohren.

Gerade vor Ostern werden Kaninchen unüberlegt als originelles Geschenk gekauft. Funktioniert das Tier dann nicht wie gewünscht oder lässt das Interesse der Kinder nach, landet es im Tierheim. Oftmals werden die Tiere einfach ausgesetzt. In freier Wildbahn haben sie jedoch kaum eine Überlebenschance. Manche Kaninchen fristen aber auch ein trostloses Leben ohne Artgenossen und Bewegung, bis sie nach stillem Leiden sterben.

Kaninchen sind nicht die einfach zu haltenden Schmusetiere, als die sie landläufig angesehen werden. Sie brauchen viel Platz (etwa zwei Quadratmeter pro Tier), Auslauf und vor allem Artgenossen. Ihr Verdauungssystem ist äußerst empfindlich. Falsche Fütterung kann schnell zu Verdauungsstörungen führen, die unbehandelt tödlich enden.
Kaninchen sind keine Kuscheltiere. Sie zeigen Panik beim Hochnehmen, und wenn sie nicht schmusen möchten, verdeutlichen sie dies durch Kratzen und Beißen.
Zwar sind Kaninchen in der Anschaffung und Haltung relativ günstig. Aber die regelmäßigen Impfungen gegen RHD und Myxomatose müssen eingeplant werden. Und häufig übersteigen die Tierarztrechnungen bei weitem die Anschaffungskosten.

Lange vor dem Kaninchenkauf sollte man sich ausführlich mit dem Thema Kaninchenhaltung auseinandersetzen. Die besten Informationen finden Sie in speziellen Kaninchenforen des Internets sowie bei Tierschutzverbänden. Die Beratung im Zoohandel beschränkt sich meistens auf die reine Produktanpreisung.

Kaninchen in Not e.V. berät Kaninchenfreunde über Anschaffung, Haltung, Fütterung und Pflege. Informationen und Ansprechpartner finden Sie im Internet unter www.kanincheninnot.org