Entwicklungsschub für den saarländischen Nahverkehr

Verstärkt auch über Ausbau der Schienenverbindungen nachdenken

EUROPATICKER Umweltruf: Die Grünen im Saarländischen Landtag haben einen neuen Entwicklungsschub für den saarländischen ÖPNV gefordert. Die Einführung des Tarifverbundes SaarVV sei ein wichtiger Schritt gewesen, allerdings stagniere die Entwicklung des öffentlichen Personennahverkehrs seitdem wieder. Bus und Bahn müssten im Saarland deutlich attraktiver für eine größere Kundenschicht werden. Deshalb müsse man neben der Einführung eines integralen Taktfahrplanes auch die Reaktivierung alter Bahnstrecken prüfen, die Nahverkehrsinfrastruktur modernisieren und eine durchgängige Vernetzung der Verkehrsmittel im ÖPNV vornehmen.

Fraktionschef Hubert Ulrich sagte dazu: „Nur wenn man interessierten Pendlern ein attraktives Nahverkehrsangebot macht, wird man diese tatsächlich dazu bewegen können auf Bus und Bahn umzusteigen. Viele Bereiche vor allem im ländlichen Raum sind aber vom ÖPNV regelrecht abgekoppelt oder leiden an der Unbequemlichkeit der vorhandenen Angebote. Auch vor dem Hintergrund des Klimawandels muss deutlich mehr in den ÖPNV investiert werden.“ Es müsse ein Gesamtkonzept erstellt werden, dass die Entwicklungspotenziale und Perspektiven für den ÖPNV im Saarland in den nächsten Jahren darstellt.

Die Vernetzung der Verkehrsmittel müsse den gesamten Tarifverbund mit einschließen, der dadurch zu einem echten Verkehrsverbund ausgebaut würde. Dazu bedürfe es in erster Linie der strengen Vertaktung und Abstimmung von Bussen und Bahnen im Rahmen eines integralen Taktfahrplanes. Zudem müsse die Nutzerfreundlichkeit deutlich erhöht werden. Dazu gehöre vor allem der Neu- und Umbau von Haltepunkten an stark frequentierten Punkten Gewerbegebieten und der Ausbau von Park & Ride bzw. Bike & Ride-Angeboten. Ulrich: „Haltepunkte müssen dort sein, wo die Nutzer ein entsprechendes Bedürfnis danach haben. Bisher hat sich die Landesregierung leider beim Bauen und Modernisieren auf den motorisierten Individualverkehr konzentriert und Bus und Bahn stiefmütterlich behandelt.“

Die Grünen fordern die Landesregierung in diesem Zusammenhang auf, auch die Möglichkeiten von Betreibermodellen im Schienenverkehr unabhängig von der Deutschen Bahn zu untersuchen. So könnte unter Umständen auch die Reaktivierung von stillgelegten Bahnstrecken etwa nach Überherrn und von Homburg nach Zweibrücken bewerkstelligt werden.

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19.03.2007:

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