Rohstoffbedarf langfristig gedeckt

Preisanstiege erwiesen sich nur selten als dauerhaft

EUROPATICKER Umweltruf: Der Rohstoffbedarf ist langfristig gedeckt. Dies ist eines der wichtigsten Ergebnisse des Forschungsvorhabens Trends der Angebots- und Nachfragesituation bei mineralischen Rohstoffen , das im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) unter Mitwirkung des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (FhG-ISI) und der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) erarbeitet wurde.

Gemäß der Studie reicht die Ausstattung der Erdkruste mit mineralischen Rohstoffen bei weitem aus, um den Rohstoffbedarf auch langfristig zu decken. Dennoch können immer wieder vorübergehende Engpässe auftreten, die zu zeitweilig hohen Preisen führen.

Der technologische Fortschritt ist ein entscheidender Grund dafür, dass die Reserven vieler Rohstoffe im Laufe der Zeit tendenziell zunahmen. Preisanstiege erwiesen sich nur selten als dauerhaft. Im Gegenteil: In den vergangenen hundert Jahren sind die realen Preise der meisten Rohstoffe gesunken.

Bundeswirtschaftsminister Michael Glos: "Auch wenn uns die Bodenschätze weltweit aus geologischen Gründen nicht so schnell ausgehen werden, müssen wir sorgsam mit Rohstoffen umgehen. Deshalb setze ich mich dafür ein, dass durch anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung die Ressourcen bei der industriellen Produktion effizienter eingesetzt werden. Außerdem brauchen wir auf den Weltrohstoffmärkten mehr Markttransparenz.

Die Wirtschaft braucht langfristige und verlässliche Rahmenbedingungen für ihre Rohstoffversorgung. Deshalb arbeiten wir an einer gemeinsam von Wirtschaft und Politik getragenen Strategie."

Ziel der RWI-Studie war es abzuschätzen, wie sicher die Versorgung der stark importabhängigen deutschen Wirtschaft langfristig ist und welche Entwicklungen des künftigen Rohstoffverbrauchs bereits heute erkennbar sind. Die abgeleiteten Empfehlungen und aufgezeigten Handlungsoptionen werden im Rahmen der Vorbereitung des BDI-Rohstoffgipfels am 20. März 2007 in Berlin eine wichtige Rolle spielen.

So sollen die Rohstoffpolitik als integraler Bestandteil nicht nur der Wirtschafts-, sondern auch der Außen- und Entwicklungspolitik neu ausgerichtet und die Einhaltung der Regeln zur Gewährleistung funktionierender Rohstoffmärkte besser abgesichert werden. Zudem sollen Möglichkeiten der rohstoffverarbeitenden Industrie zur Absicherung gegen Preisrisiken (u.a. durch Schaffung zusätzlicher Rohstoffhandelsplätze) ausgelotet werden.

Bundeswirtschaftsminister Glos: "Die Rohstoffversorgung ist eine wichtige Herausforderung für die langfristige wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland, in Europa und in der Welt. Gemeinsam mit der Wirtschaft wollen wir deshalb die rohstoffpolitischen Rahmenbedingungen verbessern. Die Bundesregierung wird die Rohstoff-Thematik auch in Zukunft weiter voranbringen."

Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum bis 2025. Sie konzentriert sich auf zwölf nicht-energetische Rohstoffe (Metalle und Industrieminerale), deren Importe sich für Deutschland künftig als kritisch erweisen könnten. Analysiert wurden historische und zukünftige Angebots- und Nachfragetrends.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie

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04.03.2007:

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