EUROPATICKER Umweltruf: Durch ein EU-weites Netz sollen künftig grenzüberschreitende Betrügereien wirkungsvoller verfolgt werden. Im Rahmen einer seit Januar geltenden Verordnung über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit hat EU-Verbraucherschutzkommissarin Meglena Kuneva gestern in Brüssel das mit weit reichenden Befugnissen ausgestattete Netzwerk eröffnet.

Falsche Lotterien, unechte Urlaubsklubs, Entschädigungen für Flugverspätungen oder aggressive Verkaufsmethoden für Timesharing-Urlaub liegen im Visier der miteinander vernetzten nationalen Stellen. Die Verordnung legt auch Mindeststandards für diese nationalen Stellen fest. Sie dürfen Inspektionen durchführen und Geldbußen auferlegen.

„Die Betrüger sind schlau", sagte Meglena Kuneva. "Sie nutzen die Unterschiede zwischen Rechtssystemen in der EU aus, um gezielt gefährdete Menschen anzugehen." Allein im Vereinigten Königreich fallen nach Aussage der Verbraucherschutzkommissarin jedes Jahr drei Millionen Erwachsene auf Verkaufstricks herein. Im Schnitt entstehen den Geprellten Kosten von 1500 Euro. "Das neue EU-weite Netz einzelstaatlicher „Wachhunde“ wird dabei helfen, skrupellose Geschäftemacher aufzuspüren, und sicherzustellen, dass sie den Verbraucherschutzbehörden nicht länger entgehen können“, sagte Kuneva.

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